18. JAHRGANG
DEZ. 1946, HEFT Z
Fortschritte der Fernsehtechnik in USA
In den Vereinigten Staaten hat die Fernsehtechnik eine Ent- wicklung durchlaufen, die in mancher Hinsicht Parallelen in anderen Ländern findet. Die ersten, der Öffentlichkeit vor mehr als 20 Jahren vorgeführten Fernsehübertragungen mit etwa 20 Bildwechseln in der Sekunde und mit 60 Zeilen Bild- auflösung ließen erkennen, daß die - Fernsehtechnik noch einen dornenreichen Weg durchlaufen müsse. Tatsächlich ge- lang es erst 1936 nach der Erfindung des Ikonoskopes durch Erhöhen der Bildwechselzahl auf 30 und durch Abtasten von 441 Zeilen wirklich brauchbare Bilder zu erzielen. In den nächsten Jahren entschloß sich die Fernseh-Industrie durch ‘ weitere Verfeinerung des Abtastverfahrens (525-Zeilen-Norm) die Bildgüte weiterhin zu steigern. Da die Bildgröße jedoch nicht vergrößert wurde, schien der Zeitpunkt des öffent- ‘chen Fernsehstarts immer noch nicht gekommen, zumal
\__ -euhinzukommende Mängel, wie Bildverzerrungen als Folge
von Ausbreitungserscheinungen insbesondere im Großstalt- gebiet, auftraten.
Fernsehen auf Dezimeterwellen
Schon 1941 wurde von der Federal Communication Commis- sion der Bereich zwischen 50 und 294 MHz für Fernsehzwecke freigegeben. Ende 1941 waren 6 Fernsehsender in Betrieb und etwa 10000 Fernsehgeräte verkauft worden. Der Krieg brachte für das Fernsehen , eine neue Richtung. Gefördert durch die Radar-Technik, die ein neues Wellenspektrum er- schloß, kam die Fernsehtechnik zu immer höheren Frequenz- gebieten. Im Bereich der Dezimeterwellen können naturgemäß mehr Fernsehkanäle freigemacht werden, die Bildauflösung kann eine feinere sein, und schließlich 1äßt sich das Farben- fernsehen verwirklichen. Diese Gesichtspunkte wurden je- doch nicht von allen Firmen der Fernsehindustrie anerkannt. Unter dem Druck von Zeit, Prestige und Investitionen für das bisherige Fernsehsystem wandte sich eine mächtige Indu- striegruppe energisch gegen den Versuch, zu höheren Fre- quenzen überzugehen mit der Begründung, die ailgemeine Einführung des Fernsehens würde dadurch unbestimmte Zeit verzögert. Geführt von der Radio Corporation of America und der NBC. gehören zu dieser Gruppe u. a. General Elec- tric, Philco, Allen B. Du Mont Laboratories, Farnsworth Te- levision & Radio und Don Lee Broadcasting System. Die andere Industriegruppe umfaßte unter Führung des Co- lumbia Broadcasting System u. a. die Westinghouse Electric “orporation, Zenith Radio, Federal Telephone und Radio orporation und vertrat den Standpunkt, für das Fernsehen "ausschließlich höhere Frequenzen zu verwenden, um unter Ausnutzung der während des Krieges erschlossenen .neuen Frequenzgebiete eine günstigere Fernsehnorm einzuführen. 1944 wies das Columbia Brdadcasting System (CBS.) in einer -an die Fernsehindustrie gerichteten Denkschrift auf die Nach- teile des bisherigen Fernsehverfahrens und der Schwarz- Weiß-Übertragung hin. Es wurde vorgeschlagen, auf. den Be- reich zwischen 50 und 294 MHz zu verzichten und ausschließ- lich die Frequenzen über 300 MHz für das Fernsehen zu ver- wenden. Die Federal Communications, Commission griff im Mai 1945 in diese Streitigkeiten der Fernsehindustrie ein und führte die Neuverteilung der Fernsehfrequenzen durch. Da- nach sollen die Fernsehsender auf den bisherigen Wellen- längen weiterarbeiten. Da der Wellenbereich jedoch nicht
genügend Kanäle für einen inneramerikanischen Fernsehbe- trieb enthält, sollen Versuche im Bereich von 480 bis 920 MHz vorgenommen werden, der die Verwirklichung des Farbenfern- sehens und eines wesentlich verbesserten Schwarz-Weiß-Fern- sehens durch Verwendung breiterer Bänder ermöglicht.
Technik des Farbeniernsehens
Ähnlich wie in der Kinotechnik bedeutet das Farbenfernsehen eine wesentliche Vervollkommnung der Bildübertragung. Von CBS. wurde das seiner Zeit für UKW entwickelte Farbenfern- sehen weiter vervollkommnet und für Dezimeterwellenbetrieb eingerichtet. Bei diesem Verfahren wird die Farbe mit Hilfe eines mechanischen Filters aus einem roten, grünen und blauen Segment übertragen, das mit 20 Umdrehungen je Se- kunde rotiert. Dieses zylindrische Farbfilter befindet sich im Bildfänger. Es liefert die roten, grünen und blauen Teilbilder des zu übertragenden- Gegenstandes. °
Auf der Empfängerseite passieren die übertragenen Bildim- pulse ein mit dem sendeseitigen Filter synchronisiertes Farb- filter, das die Bildsignale wieder in rote, grüne und blane Bildpunkte umwandelt. Ende 1945 wurden derartige Farben-
Fernsehübertragungen mit einem 25 Watt-Sender an der .
Spitze des Chrysler-Gebäudes in Neuyork auf 485 MHz aus- gestrahlt und im gesamten Neuyorker-Stadtgebiet gut auf- genommen. Inzwischen ist es gelungen, für 485 MHz einen Sender mit 1 kW zu entwickeln, der seit Dezember 1945 arbeitet.
Vorteile des Fernsehens auf Dezimeterwellen
Ein wesentlicher Vorzug des Farbenfernsehens besteht dar- in, daß die Ton- und Bildimpulse auf einer einzigen Träger- welle übertragen werden können, während man bisher hier- zu im Meterwellenbereich zwei getrennte Sender verwendet hat. Bei diesem Verfahren werden die Tonimpulse während der kurzen Zeitspann& übertragen, innierhalb der der Elek- tronenstrahl, wenn er am Ende einer Zeile angelangt ist, zum Anfang der nächsten Zeile zurückkehrt. Beim Farbenfern- sehsystem des CBS. tritt diese Zeitspanne 31500 mal in der Sekunde auf. Die Tonimpulse folgen . also so rasch aufeinan- der, daß sie zu einem einheitlichen Klangbild zusammen- fließen.
Ferner benötigt man bei der Dezimeterwellen-Fernsehüber- tragung zur Versorgung eines bestimmten Gebietes weniger Sendeleistung als im UKW-Bereich. Man erreicht dies durch Bündelung der Strahlungsenergie mit Hilfe besonderer An-
tennensysteme. So kann die Strahlung eines 1 kW-Senders
auf den Energiewert eines 20 kW-Senders erhöht werden, wenn man mehrere Richtantennen übereinander anordnet. Bei Dezimeterwellen zwischen 30 und 60 cm sind Sende- antennen mit einer Höhe von 3.60 bis 7.20 m erforderlich. Besonders vorteilhaft erweist sich im Dezimeterwellengebiet die Verwendung parabolischer Richtantennen auf der Emp- fangsseite, wie sie z.B. von der Radar-Technik her bekannt sind. Da es sich um sehr kurze Wellen handelt, bereitet der mechanische Aufbau drehbarer Reflektor-Anordnungen keine Schwierigkeiten. Bei Auftreten von Doppelzeichenempfang, der durch unerwünschte Reflexion der Bildsignale an Ge- bäuden usw. entsteht, genügt eine Drehung der Richtan- tenne, um die auftretenden Störsignale zu beseitigen.
-74 HeRr7 / FUNKSCHAU 1946
Nachteile des Farbeniernsehens
Das bisher vom CBS. verwendete Farbenfernsehverfahren besitzt u. a. den Nachteil, daß die für die Farbenzerlegung benutzte rotierende Filterscheibe im Empfangsgerät bei einem 25-cm-Bildschirm einen Durchmesser von 55 em erreicht. Bei einer Vergrößerung des Bildschirmes stößt man daher infolge der ungünstigen Abmessungen der Farbfillterscheibe auf er- hebliche Schwierigkeiten bezüglich der Konstruktion der n N Empfangsgeräte. Einen Ausweg bedeutet hier die Entwick- ae en - EEE I lung geeigneter Projektionsgeräte. | \\1 a et
Ein anderer Nachteil entsteht durch das Farbenflimmern. ee ri 5 ne Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß in der . Las Angeles N EEE ® 0.) Sekunde 120 Farben-Teilbilder auf den Bildschirm geworfen IR En BER werden. Jede schnelle Bewegung... die sich nicht in 40 einzelne Sau REN RSrume BE SR Bilder je Sekunde auflösen läßt, verursacht eine Farben- x Verwischung. = » - — Hooxialkabei veriegt Oder im Bau . Bildfänger für direktes Farbenfernsehen ET air A are
Ähnlich wie in den Anfangszeiten des Schwarz-Weiß-Fern- sehens reicht heute beim direkten Farbenfernsehen die Hellig- keit noch nicht aus. Da durch das Farbfilter ein Helligkeits- verlust von 80 Prozent auftritt, bereitet das Lichtproblem be- deutende Schwierigkeiten, sodaß. man hauptsächlich Farb- filme übertragen muß, bei denen die Lichtquelle unkritisch ist. Um dieses bei Atelieraufnahmen und Außenübertragun- gen auftretende Problem zu meistern, ist ein neuer Bild- fänger mit einer 100-fach größeren Lichtempfindlichkeit äls das Vorkriegs-Ikonoskop entwickelt worden.
Fortschritte des Schwarz-Weiß-Fernsehens
Dank der vielfachen Entwicklungsarbeit der USA.-Fernseh- technik während des Krieges hat das Schwarz-Weiß-Fern- sehen eine Vervollkommnung erfahren, die die Einführung eines kommerziellen Fernsehrundfunks angezeigt erscheinen läßt. So bedeutet die Schaffung eines neuen, hochempfind- lichen Bildfängers ‚„Orthicon‘“ durch die RCA. einen wesent- lichen Fortschritt, mit dem man mit einem Bruchteil der bis- 2 benötigten Lichtmenge Fernsehaufnahmen durchführen ann.
Bild 2. Dieses Fernsehgerät wurde in Amerika entwickelt und
wird in Kürze für die amerikanischen Fernsehfreunde zu kau-
fen sein. Es bringt helle, klare Bilder und ist das Neueste auf
dem Gebiet des Fernsehens in Amerika. Der Bildschirm ist ca. 50X70 cm groß
Se Projektierte Radio - Relais - Verbindungen
Bild 3. Karte des Koazxial-Kabel-Systems in USA.
Zur Vervollkommnung der Projektionsgeräte hat die RCA. das aus der Astronomie bekannte optische System von Schmitt übernommen, um Bilder einer kleinen Braunschen Röhre auf einem großen Schirm zu projizieren. Weitere. Entwicklungs- arbeiten sind auf diesem Spezialgebiet hauptsächlich von Philco durchgeführt worden.
Leistungsfähige Senderöhren
Auf dem Gebiet der Sendetechnik können insbesondere be- achtenswerte Röhrenfortschritte verzeichnet werden. Wäh-
‚rend vor dem Krieg eine Senderöhre max. nur 5 kW bei”
100 MHz erzeugen konnte, ist es jetzt gelungen, die max. Sendeleistung bei 100 MHz auf 50 kW zu steigern. Die Fern- sehsender im UKW-Gebiet haben damit eine. Sendeleistung erreicht, wie sie bisher von Großstationen im KW-Bereich sowie auf Mittel- und Langwellen verwendet worden sind. Die letzten Röhrenfortschritte ermöglichen es, eine Leistung von 5 kW bei 300 MHz zu erzielen.
Fortschrittliche Fernsehgeräte
In Kürze liefert die amerikanische Fernsehindustrie ein Fern- sehgerät, das den hohen Entwicklungsstand der USA.-Fern- sehtechnik beweist und eine Reihe beachtenswerter Vor- züge besitzt. Dieses Gerät erscheint in Schrankform und liefert ein 50X70 cm großes Bild. Unter Verwendung neu- zeitlicher Schaltungstechnik ist es gelungen, die Röhrenzahl zu verringern und die -Verzerrungen herabzusetzen. Durch engere Bündelung des Elektronenstrahles erhält man schär- fere Bilder, während eine Reflexion der Kathodenstrahlen in der Braunschen Röhre durch eine 0,000 000635 mm starke Alu- miniumschicht hinter der Fluoreszenzmasse vermieden wird. Die neuen Empf£fangsgeräte sind für 525-Zeilenbetrieb, für 30 Bildwechsel und für 15 verschiedene Kontraststufen ein- gerichtet. Man hofft insgesamt drei verschiedene Empfänger- gruppen von verschieden großer Bildfläche mit einer Gesamt- eg Tag von 250000 Stück binnen Jahresfrist herauszu- ringen.
Farbenfernsehen oder Schwarz-Weiß-Fernsehen
Die Entscheidung, ob dem Farbenfernsehen’ oder aber dern Schwarz-Weiß-Verfahren die Zukunft gehört, stellt die ame- rikanische Fernsehindustrie vor ein äußerst schwieriges wirt- schaftliches und technologisches Problem. Die maßgebenden Fachleute sind sich im Klaren darüber, daß das Farbenfern- sehen die höchste Vollendung der Fernsehtechnik darstellen wird. Das gegenwärtige Farbenfernsehen auf mechanischer Grundlage bedarf allerdings noch der Vollendung auf elek- tronischer Basis.
Relaisübertragungen
Ein anderes Problem, das die amerikanischen Fernsehinge- nieure stark beschäftigt, bildet das der Fernsehübertragun- gen auf größere Entfernungen. Es sind verschiedene Pläne ausgearbeitet worden, um die Sichtreichweite der UKW zu umgehen. So hat man geplant, etwa 60 einzelne Relais-Türme in Abständen von jeweils 60 km anzuordnen, die die Fern- sehsignale empfangen, verstärken, weitersenden und eine Fernsehübertragung z. B. von Neuyork nach Los Angeles ermöglichen. Versuchs-Relais-Stätionen an der Ostküste sind bereits gebaut worden. Nach einem anderen Vorschlag soll die Übermittlung der Fernsehsignale durch Relais-Stationen durchgeführt werden, die in etwa 8 km Höhe fliegen und sich in einem gegenseitigen Abstand von rund 400 km befin-
"den. Man könnte also mit Hilfe von 8 Flugzeugen Fernseh-
übertragungen von Neuyork nach Los’ Angeles durchführen. Dabei würde ein Richtsignal von einem Nachbarflugzeug emp- fangen, verstärkt und zum nächsten Flugzeug ausgestrahlt. Weitere Pläne sehen den Ausbau des Koaxial-Kabel-Systems vor. Bis jetzt sind rund 2400 km Kabel verlegt worden, wäh- rend weitere 8000 km Fernsehkabel vorgesehen sind.
Werner W. Diefenbach. Nach Unterlagen von NBC., CBS., New York und „Fortune“ Nr.2, 1946. (Bilder: Dana-Bilderdienst und „Fortune‘“.)
Neue Fünkschau-Meßgeräte-Bauanleitung | Röhrenvoltmeter für Gleich-, Ni- U. Hi-Spannungen:nirbesonder: hohem Se :
Gleichspannungsmeßbereich;
FUNKSCHAU 1946 /Het7 75
0,2...600 V, Eingangswiderstand: 20 MQ in allen Bereichen, Meßgenanigkeit: etwa + 2% vom Endwert. Wechsel-
spannungsmeßbereich: 1,5...300 V, Frequenzbereich: 50 Hz...30 MHz, Eingangswiderstand: 2 MQ bei NF, etwa 10 kQ bei 20 MHz, Eingangs- kapazität: etwa 10 pF, Meßgenauigkeit: etwa + 4% v. E. Einheitliche Skalenteilung: von 0...30 für sämtliche Gleich- und Wechselspannungs- bereiche; dadurch werden Ableseirrtümer vermieden und das Zeichnen der Skala wesentlich vereinfacht. ‚Einfache Eichung: Sämtliche Spannungsteiler- widerstände können schon vor dem Einbau mit einer Brücke auf 1% Genauigkeit abgeglichen oder ausgesucht werden. Rasche Nacheichmöglichkeit: Einstellen des Potentiometers 10 k% und Vergleich mit einem anderen genauen Voltmeter. Bei einer Gleichspannung, der eine ebenso hohe Wechselspannung überlagert ist, wird nur der Gleichspannungsteil gemessen. Dies ist besonders praktisch, wenn während voller Aussteuerung eines NF-Verstärkers die Gitter-
vorspannung gemessen werden soll.
Sperrkondensator: Die Wechselspannungsbereiche sind gegen Gleichspannung verblockt. Das RV ist daher als Aus-
gangsinstrument -direkt an den Anodenkreis anschalttar. Widerstandsmessung: 1...1000 MQ bei äußerer Gleichspannungsquelle von 100 V.
Das Messen von festen und geregelten Gitter- spannungen oder Schirmgitterspannungen hinter hochohmigen Gitter- und Siebwiderständen ist mit den gebräuchlichen Voltmetern zu 1000 @/V un- möglich, weil die zu messende Spannung wegen des zu kleinen Voltmetereingangswiderstandes (3000 Q im 3-V-Bereich), über den hochohmigen Widerstand auf einen kleinen Bruchteil der tat- sächlichen Höhe zusammenbricht. Für derartige Messungen benötigen wir ein Röhrenvoltmeter (RV) mit einem Eingangswiderstand von etwa 20MQ2. Da nun in jeder Rundfunkwerkstatt Mes- sungen dieser Art oft vorkommen, aber nur die wenigsten Werkstätten ein hierzu geeignetes RV besitzen, soll hier der Bau eines einfachen und doch sehr. zuverlässig arbeitenden Gerätes be- schrieben werden, das sowohl für Gleich- wie auch für Wechselspannungsmessungen des gesamten Ton- und Rundfunkfrequenzbereiches geeignet ist.
Bild 1 veranschaulicht einige, oft anfal- lende Messungen, die nur mit einem RV genau durchführbar sind. Bei einwand- frei arbeitender Schwundregelung muß die Gittervorspannung der HF-Verstär- kerstufen innerhalb gewisser Grenzen gleiten, wenn die Empfangsfeldstärke
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Spannufg in einem der Wellenbereiche zu klein, so ist die Mischverstärkung nur gering und demzufolge auch die Leistung des Empfängers unzureichend; steigt jedoch die Oszillatorspannung über eine gewisse Höhe, so tritt oft Inter- ferenzpfeifen auf, dessen Entstehungs- ursache von Verzerrungen in der
Mischröhre herrührt. Bei den modernen
Mischröhren kann sich die Oszillator- spannung zwischen 8 und 15 V bewegen und wird gemessen am Gitter des Trio- denteils bei Röhren wie ECH 1N oder am 1. Gitter bei Oktoden. Für alle bis- her erwähnten Messungen eignet sich das in Bild 3 dargestellte RV ausge- zeichnet, ja, es wird damit oft stunden- langes Fehlersuchen auf einige Minuten verkürzt.
Der Aufbau dieses RV setzt sich zusam-
men aus Richtverstärker mit Instrumen- -
tenanzeige, Spannungsteiler für die ver- schiedenen Meßbereiche und Doppel- gleichrichterstufe mit der Röhre EB 4, deren eine Diodenstrecke zur Hf-Gleichrichtung dient und die zweite Strecke als Gleichrichter für die Anoden- spannung der Röhre EF6 aus- genutzt wird.
Der Richtverstärker mit Anzeigeinstrument
Zur Erzielung einer möglichst linearen. Skalenteilung begin- nen die Meßbereiche nicht beim mechanischen, sondern beim elektrischen Nullpunkt, der um etwa ein Zwanzigstel der Ska- lenbogenlänge "höher liegt als
mit dem Potentio-
der mechanische Nullpunkt und
Bild 2. Das Messen der Hf-Oszillator- spannung im Super mit dem Röhren- voltmeter
mentes soll etwa 80 .... 100 mm betra- gen, um die angegebene Meßgenauigkeit zu erreichen. Dem Steuergitter der EF 6 ist ein Siebgliied (2 MQ — 5000 pF) vorgeschaltet zur Aussiebung der einer Gleichspannung überlagerten Wechsel- spannung. Besonders zu beachten ist beim Bau dieser Stufe, daß die Steuer- gitterleitung und auch die am 3-V-Be- reich liegende Leitung hochwertig iso- liert sind gegen alle übrigen Leitungen. Jeder Stützpunkt in der Nähe.der posi- tiven Anodenspannung ist streng zu ver- meiden. Anderenfalls verursachen schon die schwächsten Kriechströme im 3-V- und .15-V-Bereich eine Senkung der Git- tervorspannung und damit einen zusätz- lichen Zeigerausschlag. Wegzubringen ist dieser dann nur, wenn der RV-Eingang mit einem Widerstand von einigen.MQ überbrückt wird ‚oder an Spannungsaquel- len mit einigen MQ Innenwiderstand ge- messen wird.
Bild1. Das Messen von festen und geregelten
Gittervorspannungen oder Schirmgitterspannun- meter zu25kQ ein-
gen hinter hochohmigen Widerständen mit dem D en H BIRZE: Röhrenvoltmeter | wird. Der "Anodens =" j5, Wr t ruhestrom beträgt %..0Mkz
schwankt oder die einem Prüfsender ent- nommene und an die Antennenklemme des Empfängers gelegte HF-Spannung geregelt wird. Ist jedoch ein Siebkon- densator der Regelleitung gleichstrom- durchlässig oder gar kurzgeschlossen, dann regelt die Röhre bei steigender Empfangsfeldstärke nicht mehr herun- ter, die Röhre wird übersteuert und der Empfang starker Sender sehr verzerrt. Ähnliche Verzerrungen treten auch ein, wenn ein Gitterkondensator oder ein Siebkondensator des Niederfrequenzteils gleichstromdurchlässig wird, so daß_die negative Gittervorspannung herabge- drückt, ja sogar oft positiv wird. Wich- tig ist auch, wie Bild 2 zeigt, die Über- rrüfung der HF-Spannung des Oszilla- tors der Mischstufe im Super. Ist diese
also bei spannungs- losem RV-Eingang rund5 uA. Nachzustellen ist dieser Null- punkt nur nacheiner Alterung der Röhren oder bei starken Unter- oder Überspannungen des Netzes. Die für alle Gleich- und Wechselspannungsberei- che einheitliche Instrumen- tenskala ist in Bild4 darge- stellt. Die Spannungsempfind- lichkeit des Richtverstärkers ist ja für sämtliche Meß- bereiche gleich groß, und wird mit dem im Kathodenzweig liegenden Potentiometer (10 kQ) so eingestellt, daß sich bei 3 V Eingangsspannung Vollausschlag ergibt. Die Ska- lenbogenlänge des Instru-
1 |
"up. H Fichen :
MEQ E elektr. Nuilst,
Vollständiges Schaltbild des Röhrenvalimeters
76 HeR7 / FUNKSCHAU 1946 Die Doppelgleichrichterstufe
Von der durch die HF-Gleichrichtung entstehenden Richtspannung fällt etwa ein Sechstel an den zwischen Kathode und Erde liegenden Teilerwiderständen ab und der übrige Teil an dem im Ano- denkreis liegenden Widerstand.
Hochfrequenzführende Leitungen (im Schaltbild dick gezeichnet) sind so kurz wie nur möglich zu führen, um die Ein- gangskapazität niedrig zu halten. Bei günstiger -Röhrensockellage — möglichst nahe an der Wechselspannungsklemme —
Bild 4. Oben: Mit weichem. Bleistift ge- zeichnete Hilfsskala, die nach Aufnahme und Eintragung der 12 Eichpunkte wie- der ausradiert wird. Unten: Endgültige Skala für sämtliche Gleich- und Wech- selspannungsbereiche, Um möglichst li- neare Skalenteilung zu. erreichen, liegt der elektrische Nullpunkt 3 Skt. höher als der mechanische Nullpunkt
ist es nicht schwierig, auf etwa 10 pF Eingangskapazität herabzukommen. Der zur Meßanode führende Ladekondensa- . tor soll ein Glimmer- oder Styroflex- kondensator sein und’ der im Kathoden- zweig liegende Kondensator ein induk- tionsfreier Rollkondensator zu 0,1#F.
Der Spannungsteiler
Alle mit dem Bereichschalter verbunde- nen Widerstände (5 oder 1 Watt) wer- den vor dem Einbau mit: einer Meß- brücke auf 10/, abgeglichen, oder besser aus einer größeren Anzahl Widerstän-
den solche mit 1% ausgesucht. Bei genau bemessenen Teilerwiderständen
stimmen dann äuch die einzelnen Meß- bereiche gut überein. Streng zu vermei- den ist das Löten an den Kappen der Widerstände; denn durch starke Erwär- mung ändert sich der Widerstandswert oft um 3%, und alle Mühe des voran- gegangenen Abgleichs ist vergebens. Al- so, Enden lang lassen! Die einfachste und übersichtlichste Anordnung der Tei- lerwiderstände ergibt sich durch unmit-
takten.
Die Eichung des Gerätes.
Hierzu ist ein Gleich- und Wechselspan- nungsinstrument erforderlich, das 1X, 2%X...12 X5 = 60. V genau anzeigt.
1. Das Skalonblatt des vorhandenen Instrumentes wird mit einem glatten Zeichenpapier überklebt, der vom Zeiger überstrichene Skalenbogen mit weichem Bleistift nachgezeichnet und, wie Bild 4 (obere Skizze) zeigt, in 50 Teile geteilt.
2. Bei abgsschaltotem Gerät, Zeiger auf mechani- schen Nullpunkt einstellen und nach einer An- heizzeit von etwa 10 Minuten Zeiger mit 25 kQ- Potentiometer auf 3 Skt. einregeln.
3. Eichspannung von 60 V (Gleithspannung) an- legen, Bereichschalter in entsprechende Stellung bringen und Zeiger durch Regeln des 10-kN-Po- tentiometers auf Vollausschlag stellen.
Eichspannung in Stufen zu 5V erniedrigen und
den jeweils sich ergebenden Zeigerausschlag auf-
schreiben. Die so ermittelten Eichpunkte werden
in die Skala eingetragen, mit Tusche ausgezo- "„» gen und die Hilfsskala ausradiert.
4. Der Abstand zweier Eichpunkte wird dann in 5 Teile geteilt, die Teilstriche in richtiger Länge mit Tusche ausgezogen -und, wie Bild 4 (untere Skizze) zeigt, die Skala beschriftet.
5. Nach nochmaliger Überprüfung der Gleichspan- nungseichung folgt die Eichung für Wechsel- spannung.
Die 50-Hr-Eichspannung soll möglichst sinus- förmig sein, um Anzeigefehler durch Oberwellen- einfluß klein zu halten. Wechselspannungen, die ohne Oberwellensieb über einen Zerhacker ge- wonnen werden, sind für diesen Zweck unbrauch-
bar!
6. 60-V-Wechselspannung anlegen, Bereichschal- ter auf 60-V-Bereich stellen, und den im Ano- denkreis der EB 4 liegenden Widerstand so ab- gleichen, daß Zeiger auf Vollausschlag zeigt.
Somit ist die Eichung beendet,-und wer
über die nötigen Vergleichsinstrumente_
verfügt, kann sich überzeugen, daß die
angegebene Anzeigegenauigkeit auf diese
verhältnismäßig einfache Weise erreicht worden ist.
Das Röhrenvoltmeter als Widerstands- messer
Bild 5 zeigt die Schaltanordnung zur Messung sehr hochohmiger Widerstände (Isolationswiderstände) von 1... 1000 MQ. Die zur Verfügung stehende Gleichspan- nungsquelle wird erst direkt gemessen, mit dieser dann der zu messende Wider- stand in Reihe geschaltet, das RV wieder abgelesen und aus dem Spannungsver- hältnis. U/U’? und dem Eingangswider- stand R. des RV der Widerstand R, be- rechnet aus:
U:'R. | Base Sp om Be Beispiel: Wenn U = 10V, U’ =10V und R. = 20 MQ, dann ist 3 100 ° 20 „= 10 —20 = 180 MQ. J. Cassani.
takt-Schaltung benutzt.
| ROHREN-AUSTAUSCH
Ersatz von Endröhren durch LV1
Beim Endröhrenersatz leistet die kom- merzielle Röhre LV1 gute Dienste.” In fast allen Fällen läßt sich noch eine er- hebliche Lautstärkeverbesserung errei- chen, da diese Röhre im Vergleich zu den üblichen Endröhren die außerge- wöhnliche Steilheit von -10mA/V auf- weist. Die LV 1 benötigt 12,6 V Heiz- spannung. Diesen Wert erzielt man durch Hochtransformieren der jeweils vorhan- denen 4V- bzw. 6,3 V-Heizspannung mittels eines kleinen Autotnransforma- tors, dessen Werte nicht kritisch sind. Es genügt der Kern eines alten Klingel- oder Niederfrequenztransformators. Der Kupferdraht für die Wicklung darf nur nicht dünner als 32 d genommen wer- den und bleibt durchgehend für beide Wicklungen gleich, Der Durchmesser kann natürlich auch stärker gewählt wer- den. Hier wird nur durch den jeweili- gen, zur Verfügung stehenden Wickel-
‚raum eine Grenze gesetzt. Die Win-
Lv1
\ 7 ‚Bild1. Endstufe mit der Röhre LV 1
Rechts: Bild 2. Sockelschaltung LV I (auf die Sockelstifte gesehen)
dungszahlen betragen bei einer primär- seitiger Heizspannung von 4V: Wicklung a—b 96 Windungen, Wicklung b—c 210 Windungen, und bei einer primärseitigen Heizspan- nung von 6,3V:
Wicklung a—b 150 Windungen, Wicklung b—c 156 Windungen. Bei Universal- oder Gleichstromempfän- gern, die mit Röhren der C-Reihe aus- gerüstet sind, kann die LV1 ohne Um-
un —ı
n.: —_
bau des Heizkreises eingeschaltet wer-__
den. Bei Geräten mit U- oder V-Röh- ren muß der Heizkreis durch Parallel- schalten von geeigneten Widerständen zu den übrigen Röhren: so eingerichtet werden, daß der durch die LV1 flie- ßende Heizstrom zwischen 192 mA und 220 mA zu liegen kommt.
R. Spitzbart
Gegentakt-Endstufe mit der LV 1
In Rundfunkgeräten höherer Klanggquali- tät_eignet sich die kommerzielle. Röhre RV 12 P2000 weniger, da.man zur Erzeu- gung der erforderlichen Endleistung min- destens 4 Röhren verwenden müßte. Da- gegen läßt sich. mit der Pentode LV1 ein leistungsfähiger NF-Teil aufbauen, wenn man hierzu zwei Röhren in Gegen- Eine derartige Endstufe, die am zweckmäßigsten mit Gegenkopplung zur Verringerung des Klirrfaktors und für Baßanhebung di- mensionierten frequenzabhängigen Glie- dern ausgestattet wird, vermag eine max. Ausgangsleistung von 6 Watt bei 250 V Anodenspannung abzugeben. Bei: max. 400 V Anodenspannung ergibt sich eine Ausgangsleistung von 9—10 Watt.
Als Vorverstärker eignet sich jede hoch- verstärkende Pentode wie z.B. die RV13: P 2000, EF12 oder AF”7 bzw. CF.
—
Kristallgesteuerter Eichgenerator für die Empfängerreparatur
Es wird ein Meßgerät für Empfängereichung und Empfängerreparatur beschrieben, das mit Quarskristallen ausgerüstet ist und dadurch eine besonders. hohe Konstanz und Einfachheit in seiner Bedienung aufweist. :
Sowohl bei der Herstellung von Empfangsgeräten als auch bei
deren Reparatur ist eine Reihe von Frequenzen erforderlich,
mit denen einerseits in den einzelnen Wellenbereichen eine Eichung bzw. Abstimmung von Schwingkreisen möglich ist und andererseits bei Superhets zusätzlich die Zwischenfre- quenz des Gerätes eingestellt bzw. nachgestimmt werden kann.
Ii| 10 | 280 a0 | Kerne, Ktgeichhreguenze] Zwischenfrequenzen
136 Longwellenbereich YSOKHe 170 280 340 12170 1x.280 1x340 300 Mittelwellenbereich 1500 kHz | \ 360 020° 7400 2280 6x17%0 Sud 6000 Kurzwellenbereich 20000 kr . 7200 70800 77. IX 3600 3x 3600
ZrI600 Bild 1. Frequenzverteilung
In beiden Fällen ist eine genaue Kenntnis der benutzten Fre- quenz unerläßlich.
Bisher wurden dazu bei der Empfängerreparatur in den mei- sten Fällen Meßsender benutzt. Das sind selbsterregte Hoch- frequenzgeneratoren, die in einem weiten Frequenzbereich meistens zwischen ca. 100 kHz und 20 MHz Spannungen bis zu einigen Zehntel Volt liefern und deren Frequenz durch Ver- änderung einer Kapazität erzeugt und an seiner Skala ab- gelesen werden kann. Demgegenüber benutzt die Empfänger bauende Industrie in ihren Prüffeldern und Werkstätten aus- schließlich quarzgesteuerte Sender. Es ist daher naheliegend,
die Frage zu erörtern, inwieweit auch für die Empfänger-.
reparatur, also auch in der Werkstatt des Rundfunkhändlers, der quarzgesteuerte Generator eingesetzt werdenkann, der unbe- streitbar dem selbsterregten Meßsender gegenüber eine Reihe von Vorteilen aufweist. Dabei wären in erster Linie zunennen:
1. Die Frequenzkonstanz EFIZ
2. Die Reproduzierbarkeit der Frequenz
3. Gleichmäßige Amplitude 4. Rückwirkungsireiheit 5, Unabhängigkeit von Spannungs- schwankungen 6. Einfachste Bedlenung =
Durch eine geeignete Wahl der Quarzfrequenzen, die in ihrer An- zahl natürlich von vorneherein be- schränkt sein müssen, läßt sich eine 12 Reihe von Eichfrequenzen finden, die in allen Wellenbereichen der / handelsüblichen Empfänger minde- J stens 3 Eichpunkte liefern, und au- ßBerdem ein Nachtrimmen der üb- lichen Zwischenfreqguenzen ermög- lichen. Der einzige Vorteil der selbsterregten Meßsender, daß jede Sg
‚beliebige Frequenz eingestellt wer- den kann, fällt dabei gär nicht ins
Gewicht, da die Erfahrung gezeigt hat,-daß der Instandsetzer in jedem Wellenbereich immer nur die glei- chen Abgleichpunkte benutzt. Durch die Tatsache, daß derselbe Eich- punkt für einen abwechselnden, sich wiederholenden L-, C-Abgleich mehrmals gebraucht wird, ergibt sich die Forderung nach einer exak-
| = Fr | | er. Er | %L HR | x AU 1% 88 a
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FUNKSCHAU 1946 / Hör 7 77
Fern Beam ee : ARRETRE ER ER: © ; ni8 N BER Song h heuer}
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Bild 2. Außenansicht des kristallgesteuerten Eichgenerators mit 8 Quarzfrequenzen. Ton- und Hf-Spannung können ge- regelt werden, die Modulation ist abschaltbar
ten und reproduzierbaren Einstellung, die mit selbsterregten Meßsendern — infolge der verhältnismäßig groben Teilung der Ableseskala — meist nicht möglich ist. Bei den quarzge- steuerten Generatoren wird die Frequenz ausschließlich durch den Kristall bestimmt, ist also jederzeit reproduzierbar, ein Vorteil, durch den sich quarzgesteuerte Geräte gegenüber allen Anordnungen, die dem gleichen Zweck dienen, auszeichnen.
Wahl der Frequenzen
Aus der Forderung, daß in einem Wellenbereich mindestens drei Frequenzen zur Verfügung stehen sollen, ergibt sich die Zahl der Abgleichfrequenzen. Hierzu kommen die üblichen Zwischenfrequenzen. Außerdem wäre es wünschenswert, ein Frequenznormal für 100kHz miteinzubeziehen, das bei der Frequenzeichung von Hochfrequenzgeräten jeder Art wert- volle Dienste leistet. Durch die mehrfache Verwendung eines Quarzes unter Aus- nutzung seiner Harmonischen kann die Zahl der Quarze selbst weitgehend herabgesetzt werden.
In der nebenstehenden Tabelle sind in einer Übersicht die verschiedenen Quarzfrequenzen zusammengestellt.. Dabei er- geben sich in dem Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich Ab- gleichpunkte für Anfang, Mitte und Ende des Bereiches. Dar-
“ über hinaus können bei Bedarf auch noch die Harmonischen
der Frequenznormale bzw. die der Zwischenfrequenzquarze herangezogen werden. So ergibt beispielsweise das Frequenz- normal für 100 kHz im Abstand von 100 kHz bis weit ins Kurzwellengebiet hinein Eich- bzw. Abgleichpunkte, .oder es lassen sich mit dem 130-kHz-Quarz — der in erster Linie zur Einstellung der Zwischenfrequenzen mit langer Welle gedacht ist — noch weitere Abgleichpunkte im Langwellenbereich bei 260 bzw. 390 kHz erzielen, ferner im Mittelwellenbereich bei 520, 650, 780 kHz usw.
Für den ZwischenfreäQuenzabgleich sind Quarze mit den Fre- quenzen von 130, 468, 473 und 1600 kHz vorgesehen.
EM :
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EN
_ | : Ss +
Bild3. Schaltbild des kristauigesteuerten Eichgenerators
78 HeR7 / FUNKSCHAU 1946
Schaltung
Bei der Wahl der Schaltung (BtiG 3) mußte auf die derzeitige Röhrenknappheit Rücksicht genommen werden und deshalb der Aufwand auf ein Minimum beschränkt werden. Außer dem Netzteil enthält das Gerät-nur noch eine Röhre zur Er-
zeugung einer Tonfrequenz, die einerseits zur Modulation des - --
Hochfrequenzsignals herangezogen wird und andererseits über ein Potentiometer eine regelbare Spannung zur Prüfung des Niederfrequenzteiles von Rundfunkgeräten. liefert. Zur Er- zeugung der Höchfrequenzspannung wird der Triodenteil einer Hexode benutzt, die gleichzeitig als Mischröhre Ver- wendung findet, Aus den oben dargelegten Gründen wird auf eine weitere Röhre zur Regelung der Hochfrequenzausgangs- spannung verzichtet und die Hf-Spannung kapazitiv einem Regler zugeführt, dessen Schleifer über eine eingebaute künst- liche Antenne zum Ausgang führt.
Die Modulationsfrequenz ist auf 400 Hz fest eingestellt, ebenso die Modulationstiefe mit 30%, die im wesentlichen durch den Kopplungskondensator Cs gegeben ist. Die entnehmbare Ton- frequenzspannung kann mit dem Potentiometer Pı zwischen 0 und 25 Volt geregelt werden, ist also auch für die Prüfung von Laut- sprechern und dergleichen ausreichend. Ebenso kann sie zur Speisung von Meßbrücken Verwendung finden. Mit dem Schal- ter Sı in der Kathodenleitung kann der Tonfrequenzteil abge- schaltet werden, wodurch ein nichtmoduliertes Hochfrequenz- signal zur Verfügung steht.
Der Hochfrequenzteil ist — durch den Fortfall jeglicher Ab- stimmelemente — in: seinem Aufbau äußerst einfach. Durch den Umschalter Ss lassen sich di& zwischen Anode und Gitter liegenden Quarze wahlweise einschalten.
Der Netzteil besitzt die übliche Dimensionierung und weist keine Besonderheiten auf.
Aufbau
Der äußere Aufbau und die Anordnung der Frontplatte ist aus Bild2 ersichtlich. In der Mitte befindet sich der Umschalter für die 8 Quarzfrequenzen. Links unten ist die Ausgangsbuchse für die Tonfrequenzspannung zu erkennen, daneben der zu- gehörige Regler. Mit dem Schalter in der Mitte kann die Mo- dAulation zu- bzw. abgeschaltet werden. Rechts befindet sich die’ Ausgangsbuchse für die Hochfrequenzspannung mit dem zugehörigen Regler.
Die Abmessungen des Gerätes sind: 230xX190xX150 mm.
Dr. A. Zobel und G. Wittmann
(Mitteilung aus dem Laboratorium Dr. Steeg & Reuter, Bad Homburg v.d. H.)
Die Schaltung = Einkreis-Fünfröhrenempfänger i. Allstrom
- Unter den neuen Geräten, die im Baujahr 1946/47 von der Rundfunkindustrie in der US-Zone herausgebracht wer- den, befinden sich neben Superhets Geradeausempfänger einfacher Ausführung mit kommerziellen Röhren. Ein der- artiger, von der Firma ‚Padora‘' hergestellter Empfänger besitzt bei Verwendung der Röhren RV N insgesamt fünf Röhren.
Wie das Schaltbild erkennen läßt, arbeitet der Einkreis-Fünf- röhren-Empfänger mit aperiodischer Hf-Stufe, in der die Regelpentode RV 12 P 2001 benutzt wird. Das Gerät besitzt so höhere Empfindlichkeit als der Standard-Einkreiser und in- ‚£olge des Fehlens der Eingangsselektion naturgemäß geringere Trennschärfe ais der Zweikreiser. Der schal- tungstechnische Aufbau der Hf£f-Stufe ist mög- = AVEP2OO! lichst einfach gehalten. So geschieht die An-
kopplung der Hf-Stufe an das Audion kapazi- E : tiv, während die Anodenspannung für das Audion über einen Widerstand von 50kQ zu- geführt wird. Die Schirmgitterspannung er- zeugt ein einfacher Vorwiderstand (300 kQ). Das Audion ist mit der Pentode RV 12 P 2000 bestückt und arbeitet mit regelbarer Rück- kopplung. Bei der angewandten Gittergleich- richtung: ergibt sich eine hohe Empfindlich- keit. Neben Mittel- und Langwellen ist ferner Kurzwellenbereich vorgesehen. Da auch die Rückkopplungsspule beim Bereichwechser um- geschaltet wird, erhält man auf sämtlichen Bereichen einen weichen Rückkopplungsein- satz. Während der Außenwiderstand einen Wert von 200 kQ hat, ist der Schirmgitter- widerstand mit 2 MQ bemessen.
Der sich anschließende Endverstärker arbei- tet mit Widerstandskopplung. Um eine ange-_ messene Endleistung zu erzielen, sind zwei Röhren RV 12 P2001 parallel geschaltet. Der gemeinsame Kathodenwiderstand (250 Q) wird. durch einen 16 uF-Kondensator überbrückt. Als Gleichrichter findet die Halbweggleich- richterröhre VY1 Verwendung. Da der Netz- teil die Feldspule des elektrodynamischen
Rundiunkröhren mit Preßglassockel
Frage: In einem ausländischen Empfänger befinden sich u.&. die Röhren EL3N und AZIN. Was bedeutet das N hinter der gewohnten Röhrenbezeichnung, und durch welche Röhre ist die EL3 zu ersetzen?
Antwort: Von Philips und Tungsram wurden bel einigen Röhren auch Ausführungen mit Preßglassockel hergestellt. Zu diesen Röhren gehören die AZ], die AL4 und die EL23. Diese Ausführungen erhielten hinter ihrer Bezeichnung den Buchstaben „N“. Auf die Funktion der Röhren hat diese’ be- sondere Ausführungsform keinen weiteren Einfluß; die Daten und Sockelschaltungen der Röhren mit Preßglassockel und mit Quetschfuß sind gleich. — Die EL3 ist durch die ELIl zu ersetzen; hierbei wird aber die Röhrenfassung ausgewech- selt. Wollen wir die Auswechselung der Röhrenfassung ver- meiden, so können wir auch eine AL 4 nehmen, müssen in den Heizkreis aber einen Vorwiderstand von 1,7 Ohm, 4 Watt liegen. Diesen Widerstand wickeln wir selbst aus genügend starkem Widerstandsdraht. Es eignet sich hierzu besonders Widerstandsdraht, wie er in alten Heizwiderständen verwen- det wurde.
Eine oft übersehene Fehlerquelle | Ein Bauteil, dem bei Reparaturen oft zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist der Niedervoltelektrolytkondensator. Bei der Anwendung als Überbrückungskondensator für den Ka- thodenwiderstand macht sich ein allmähliches Austrocknen kaum bemerkbar. Bei älteren Empfängern sind die Kathoden- widerstände meistens mit zu geringen Kapazitäten über- brückt. Es empfiehlt sich daher bei Reparaturen an Rund- funkempfängern die Kathodenkondensatoren versuch5sweise mit einem Elektrolytkondensator von etwa 50 Mikrofarad
: zu überbrücken. in vielen Fällen wird man überrascht sein,
wie groß der Lautstärkenanstieg ist. Namentlich bei Dreipol- röhren tritt durch die Stromgegenkopplung eine erhebliche Leistungsminderung ein. Ältere Geräte mit Endröhren, wie RENS 1374 d und ähnl. wird man klanglich oft kaum wieder- erkennen, wenn statt der ursprünglichen 5uF nun 25 oder 50 uF eingebaut werden. - Günther W. Wielan
Re en 11 ze see nn in 022 22 GT Ze
Lautsprechers benutzt, ergibt sich auch bei Verwendung ver- hältnismäßig geringer Kapazitätswerte (je 16 uF) eine aus- reichende Entbrummung. Mit Rücksicht auf den geringen Heizstrombedarf der VY1 wird der Heizfaden dieser Röhre geshuntet. Die beschriebene Schaltung stellt ein gutes Bei- spiel für einen empfindlichen Geradeausempfänger mit kom- merzieller Röhrenbestückung dar. Die bei hohen Empfangs- feldstärken infolge fehlender Eingangsselektion verhältnis- mäßig geringe Trennschärfe läßt sich gegebenenfalls durch Verwendung einer kurzen Empfangsantenne steigern. Für Fernempfang empfiehlt sich ferner die Anordnung eines Sperr- kreises, der bei etwa vorhandenem Langwellen-Ortssender ein Doppelbereichsperrkreis sein müßte. Für Schallplattenüber- tragung kann parallel zum Gitterableitwiderstand des Audions ein Buchsenpaar angeordnet werden. R.T.B. RVIE P2000
AVIEPEOOT RVIEP2OON
Einfache eilisden
der Breitbandverstärkung
Bei verschiedenen funktechnischen Geräten kommt es darauf an, ein sehr breites Frequenzband von wenigen Hertz bis zu einigen MHz gleichmäßig zu verstärken. Dies ist z. B. beim Fernsehen notwendig, wo die zu übertragende Bandbreite etwa 4 MHz beträgt, außerdem in Meßverstärkern für Ka-
thodenstrahloszillografen, da hier oft Wechselspannungen un- .
tersucht werden, deren Kurvenform stark von der reinen Sinusschwingung abweicht, also viele Harmonische enthält. Die dabei auftretenden Probleme und entsprechende prak- tische Hinweise sollen in diesem Aufsatz besprochen werden.
Widerstandsgekoppelter Pentodenverstärker
Da meist nur Spannungsverstärkung in Frage kommt, ist -
der widerstandsgekoppelte Pentodenverstärker die gegebene Grundschaltung. Daß man hierbei ausschließlich Pentoden verwendet, liegt daran, daß dieser Röhrentyp der Triode in bezug auf Verstärkung und Eingangskapazität überlegen ist, Die typische Schaltung einer gewöhnlichen Verstärkerstufe ist in Bild 1 wiedergegeben, während Bild 2 die typische Fre- quenzcharakteristik zeigt. Man sieht, daß die Verstärkung in einem mittleren Bereich praktisch konstant ist, dagegen am oberen und unteren Ende des Frequenzbandes stark abfällt. Zur Charakterisierung der Verstärkungseigenschaften spricht Ä man von einer oberen und unteren Grenzfrequenz und versteht darunter jene Fre- quenzen, bei denen die Ver- stärkung auf 70°/, des Wer- tes im Mittelbereich gesun- ken ist. Die Ursachen sind folgende: Die mit C, bezeich- nete Parallelkapazität, die sich aus der Ausgangskapa- zität der ersten Röhre, aus den Schalt- und Streukapa- zitäten und aus der Eingangs- . kapazität der folgenden Röhre zusammensetzt, wirkt bei den höheren Frequenzen als Ne- benschluß, so‘ daß der wirksame Wechselstromwiderstand des Anodenkreises kleiner und kleiner wird und die Ver- stärkung dadurch immer mehr sinkt. Am unteren Ende da- gegen macht sich die Frequenzabhängigkeit des aus C, und Rg bestehenden Spannungsteilers ebenfalls in einem Ver- stärkungsabfall bemerkbar, und zwar ist dieser um so grö- ßer, je kleiner das Produkt R; 'Cx ist. Diese beiden Erscheinungen sind nun beim Breitbandver- stärker unerwünscht, sie können aber durch geeignete Schalt- maßnahmen weitgehend unterdrückt werden, wie nun näher beschrieben wird.
Schaltungstechnische Maßnahmen
Für die Erweiterung des Frequenzbereiches nach oben ist es notwendig, das Produkt R, °C, möglichst klein zu machen. Vor allem muß die Parallelkapazität C, auf einen kleinst- möglichen Wert heruntergedrückt werden, da eine Verklei- nerung von R, einen unerwünschten Rückgang der Gesamt- verstärkung bewirkt. Daher sind kürzeste Leitungen von der Anode zum Gitter sowie Röhren (Pentoden) mit kleinst- möglicher Eingangskapazität und hoher Steilheit zu ver- wenden. Hinsichtlich der Gitter-Kathodenkapazität ist bei Trioden nicht der statische Wert maßgebend, vielmehr ist der Betriebswert größer und nimmt mit der Verstärkung zu. Bei handelsüblichen Pentoden kann man mit ca.5pF als Ein- gangs- und 5 bis 10 pF als Ausgangskapazität rechnen. Mit den Schaltkapazitäten wird man also für C, Werte von
U Pu + Bild 3. Drosselanordnung in Reihe mit
dem Anodenwiderstand zur Verbesse- rung der Breitbandeigenschaften
FUNKSCHAU 1946 /Het7 79
ca. 20 pF erreichen kön- nen. Eine wesentliche Ver- besserung bringt eine Dros- sel, die, wie Bild 3 zeigt, in Reihe mit dem Anoden- widerstand geschaltet ist. Sie ist so bemessen, daß sie mit C, zusammen einen stark gedämpften Schwin- gungskreis bildet, dessen flache Resonanzkurve dort ihr Maximum hat, wo an- sich die Verstärkung sinken würde. Die günstigsten Werte von R, und L errechnen sich aus:
295 | f, = obere Grenzfrequenz
Verstärkung ———
2, 30 00 300. 10000 hu Frequenz -—— ” Bild 2. Frequenzcharakteristik des gewöhnlichen Pentoden- verstärkers. Die Frequenz- kurve ist im Bereich 200 bis 4000 Hz annähernd linear
8; (kQ) = f, (MHz):C, (pr) in MHz. C) = Gesamtparallel-Kapazität ‚in pF. L (mH) = ee duktivität der D 1 Sag: So n x Een uktivit er Drosse
Die Tabelle enthält errechnete Werte für C, = 20 pF und eine Steilheit von 2mA/V (Gesamtverstärkung =V).
4,9 3,7 0,31 0,17 10 7,4
30 15 11,1 2,79 59 30
7,5 0,69 15
Eine wirksamere Bereicherweiterung als durch Vergrößern von C, ergeben nach Bild 4 Rı und Cı durch Erhöhen des wirksamen R,. Günstige Werte sind: Rı=R, und Cı = Cx. Da R, bereits bekannt ist, läßt sich Cı, einfach aus der £ol- genden Formel berechnen:. 63,7 fub(Hz) R, Ro) Die Tabelle bringt Werte für R, =i5KQ.
.=C,= = untere Grenzfrequenz in Hz.
0,424 0,14 0,106
Typische Breitbandverstärkerstufe
Beide Schaltmaßnahmen sind in Bild 5 vereinigt. (Cxı minde- stens 50 uf, Cx2 ='10 000 pF, Csz = 8 uF).
Bei mehreren Stufen muß mit Rücksicht auf Schwingneigung auf gute Entkopplung geachtet werden.
Für ein Frequenzband von 10 Hz bis 1 MHz bei Verwendung der. Pentode AF7 (EF12) und C, = 20pF sind in der folgen- den Tabelle die geeigneten Werte angegeben.
| R;=1MQ Reg = 150kQ Cxı =50 pF R, =15kQ Cg = BuF Cx2 = 10 000 pF Rı = 350Q Se 0,42 pF L = 279 mH
Altenbach,
Eingang Ausgang
"80 Het7/FUNKSCHAU 1946
Der E f inkr eiser als » r üfsender.- Vorschlägef. Rundfunkwerkstätten
In vielen Funkwerkstätten macht sich oft der Mangel an geeigneten Hilfsgeräten für die Prüf- und Meßtechnik unangenehm bemerkbar. So ist z. B. für die Prü- fung von Hochirequenzstufen und zum guten Abgleich von Mehrkreisempfängern ein einfacher Prüfsender nicht zu entbehren. Wandte man schon früher nicht gerne erhebliche Mittel für den Bau von Geräten auf, die nur gelegentlich be- nötigt werden, so wird der Bau solcher Geräte bei der heutigen Materialverknap- pung erst recht auf Schwierigkeiten stoßen, ja sehr oft zur Unmöglichkeit.
Es kann vorausgesetzt werden, daß in jeder Funkwerkstatt und bei jedem Funkpraktiker ein einfacher Rückkopplungs- empfänger vorhanden ist, und sei es auch nur ein VE- oder DKE-Gerät. Daß solche Apparate, mit verhältnismäßig ge- ringen Mitteln und unter Wahrung des eigentlichen Verwen- dungszweckes, zu wertvollen Funkhelfern werden können, ist in weiten, Kreisen der Funktechnik vielfach weniger be- kannt. Es dürfte daher interessieren, einiges über Versuche zu erfahren, Solche Geräte als Prüfsender zu benutzen.
Rückkopplungsempfänger als Prüfsender
Wird bei einem Rückkopplungsempfänger die Kopplung so fest gemacht, daß der Empfänger in Selbsterregung gerät, so ist es ohne weiteres möglich, eine unmodulierte Hochfrequenz- spannung am Apparateingang, also bei den Buchsen A undEE, zu entnehmen. Eine derartige unmodulierte Hochfrequenz- spannung ist jedoch, auch für einfache Abgleicharbeiten, meistens ungeeignet. Um einen Rückkopplungsempfänger mit
+A Bild 1. Prinzipschal- tung der Anoden- kreismodulation.Die Modulationsspan- nung wird über einen Modulations- transformator auf den Anodenkreis übertragen Erfolg als Prüfsender ORTE zu können, ist es, wie bei jedem Prüf- und Meßsender, erforderlich, das Hochfrequenz- signal mit Tonfrequenz zu modulieren. Dieses kann auf ver- schiedene Arten erreicht werden. Dem Verfasser kam es je- doch auf eine Modulationsmöglichkeit an, die am vorhande- : nen Gerät möglichst wenig Eingriffe erforderte. Nach man- cherlei Versuchen ergaben sich zwei Möglichkeiten, die dem gewünschten, einfachen Verwendungszweck des Prüfsenders entsprachen, die Anodenkreismodulation und die Gitterkreis-
modulation.
Anodenkreismodulation | Die Anodenkreismodulation einer Schwingröhre nach Bild1
+ GV
eines EIOBEN-OHEILUFOTE
ist das einfachste Verfahren. Dabei wird die Tonfrequenz |
der Anodenspannung einfach überlagert, so daß eine ent- sprechende Amplitudenschwankung der Hochfrequenz ent- steht. . Bei aller Einfachheit dieser Methode muß man je- doch auch deren Nachteile berücksichtigen. Nachteilig wirkt sich die unerwünschte Frequenzänderung, hervorgerufen durch die Spannungsschwankungen, aus. Diese sogenannte Frequenz- modulation läßt sich jedoch durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. hohe Güte des Schwingkreises, vermindern, was allerdings eine Benachteiligung der hohen Frequenzen zur Folge hat. Zur Erreichung eines guten Modulationsgrades ist eine verhältnismäßig hohe Wechselspannung erforderlich. Bekanntlich ergibt sich der Modulationsgrad aus dem Ver- hältnis der Anodengleichspannung zur Tonfrequenzspannung, z. B. bei 100 V Anodengleichspannung und 30 V Wechsel- spannung wird der Modulationsgrad 3 30 R
Tan = 30%).
Die praktische Senanne der Anodenkreismodulation zei- gen die Bilder 2 und 3, wobei nur der Hochfrequenzteil einer Rückkopplungsschaltung gezeichnet ist. Bei der Triodenschal- tung mit transformatorgekoppelter Endstufe wird die Ton- frequenzspannung parallel zur Anodendrossel Dr gelegt. Ist in einer Schaltung keine Drossel vorgesehen, kann der An- schluß mit demselben Erfolg an den Primärklemmen des
Nf-Transfarmators erfolgen. In der. Schirmgitterschaltung
Bild2: Anodenkreismodulation .
nach Bild 3 wird die Modulationsspannung dem Anoden- widerstand R, parallelgeschaltet. Die Anschlüsse können so gestaltet werden, daß am Empfänger besondere Buchsen vorzusehen sind, oder die Anschlußenden werden mit Kroko- dilklemmen versehen, die jederzeit einen leichten Anschluß
gestatten.
Die beiden gezeigten Möglichkeiten, mittels der Anodenkreis- modulation modulierte Hochfrequenzspannung für Prüfzwecke zu erhalten, liefern mit den gebräuchlichsten Rückkopplungs- schaltungen recht gute Ergebnisse und sind dann besonders zu empfehlen, wenn ein Tonfrequenzgenerator mit genügend hoher Ausgangsspannung zur Verfügung steht, damit der Modulationsgrad, gemäß oben angeführtem Beispiel, günstig genug wird. Bei Audionschaltungen mit kritischem Schwing- einsatz ist jedoch vorteilhafter die nachfolgend besprochene
Gitterkreismodulation anzuwenden, damit man nicht Gefahr
läuft, an mehreren Stellen des gewünschten Frequenzberei- ches Schwinglöcher zu erhalten.
Gitterkreismodulation
Bei der nach Bild 4 möglichen Gitterkreismodulation wird die _
Hochfrequenz am Steuergitter der Schwingröhre moduliert. Dabei sind nur Tonfrequenzspannungen von 0,5...1 Volt er- forderlich. Dieser Vorteil gestattet die Verwendung der ein- fachsten Tonfrequenzgeneratoren. Da die Überlagerung erst
A
2 = Bild 4. Grundsätz- nn Bild 3. Anodenkreismodula- liche Schaltung der RT tion des Pentodenoszillators Gitterkreismodu-
lation
hinter den Schwingungskreis erfolgt, tritt eine Seitenband- beschneidung nicht ein. Zwei praktische Schaltungsmöglichkeiten zur Erzeugung mo-
. Qulierter Hochfrequenz-Prüfspannungen mittels der Gitter-
kreismethode, zeigen Bilder 5 und 6. In beiden Fällen wird die Tonfrequenz dem Steuergitter der Audionröhre zugeführt. Bei geeigneter Schaltung können die Buchsen für den Ton- abnehmer-Anschluß mitbenützt werden. Die modulierte Hoch- frequenz wird den Buchsen A und E entnommen, zweck-
"-dienlich mit einem Potentiometer P unterteilt und den An-
tennen- und Erdanschlüssen der abzügleichenden Empfänger zugeführt. In allen Anwendungsfällen lieferte diese Methode zufriedenstellende Ergebnisse und wurde vom Verfasser der Anodenkreismethode vorgezogen.
Die erforderlichen Tonfrequenzen können durch Kippschal- tungen, Rückkopplungsschaltungen und Schwebungssummer
erzeugt und in besprochener Weise dem Empfänger zugeführt
werden. Bei Anwendung der Gitterkreismodulation ist jedoch zu beachten, daß die Tonfreguenz über ein geeignetes R-C- Glied dem Gitter zugeführt werden muß, damit der Schwin- gungskreis des als Prüfsender benutzten Empfängers nicht unzulässig gedämpft wird.
Die praktische Anwendung des Prüfsenders und hierzu pas- sende Tonfrequenzerzeuger werden in einem demnächst f£ol- genden Beitrag besprochen. ‚Ing. Hans Hilterscheid.
mod. Hochfreguenz
Bild6. Erprobte Prüfsen- deranordnung für Einkrei- ‚ser mit Pentodenschaltung
Neue Spulensätze Die Form der neuen Ultrakust-Spulensätze zeigt Bild 1, das
den Aufbau der Spulen mit abgenommener Abschirmkappe erkennen läßt. Die in Kreuzwicklung hergestellten Spulen sind
auf einen Preßkörper aufgebracht, der z. Z. aus Preßmasse, spä- ter voraussichtlich aus keramischen Stoffen, hergestellt wird. Für Mittel- und Langwellenbereich sind je ein verstellbarer Eisenkern vorgesehen, der eine Abgleichung der Spulen er- laubt. Die Wicklungsenden sind an stabile Drahtstifte geführt,
& 8
Bild 1. Schaltbilder der neuen Spulensätze (von links: Audion- satz, Vorkreis und Audionkreis für Zweikreiser, KW-Spulen)
so daß die Verbindungen unterhalb des Chassis hergestellt werden können, ähnlich wie wir es bei der Verdrahtung von Röhreneinbaufassungen gewohnt sind. Die Abmessungen gehen aus Bild 2 hervor. Es sind zunächst 4 Spulensätze vorgesehen, und zwar ein Audionspulensatz für Einkreiser 200-600, 800 bis
N .- : DER KERUT
Bild 2. Der neue Spulönsätz In byehobenes Abschirmhaube
2000 m, je ein Eingangsspulensatz und ein Audionspulensatz für Mehrkreisgeräte sowie ein Kurzwellen-Spulensatz für 19—51 m. Die Schaltungen dieser vier Spulensätze zeigt Bild 1. Bei Herausgabe von Spulensätzen für Überlagerungsempfän- ger werden wir wieder an dieser Stelle berichten. S.
WERKSTATTPRAXIS
Ersatz der EBL 1
In einem Philips-Gerät hatte die EBL1 Schluß zwischen Schirmgitter und als H£f-Gleichrichter benutzter Diode II. Leitung zur Diode II wurde abgelötet und an-Minus von einem Sirutor gelötet, Plus Sirutor an Masse gelegt. Das Ge- rät arbeitet in dieser Notschaltung einwandfrei. Nachteile wurden nicht festgestellt.
Ersatz deutscher Mischröhren durch amerikanische Typen Sehr gut läßt sich ECH11 durch leichter zu bekommende amerik. 6K8 ersetzen, in den allermeisten Fällen braucht Gerät nicht einmal nachgestimmt zu werden. Auch ACH 1 läßt sich durch 6K 8 gut ersetzen. Die starke Unterheizung macht sich kaum bemerkbar. Wessel
Erfahrungen bei der Anfertigung von Schwingspulen Der Wickeldorn wird genau so stark gewählt, wie der Kern des Magneten. Auf ihn kommt zunächst eine Lage Draht von
einer Stärke, die gleich dem Luftspalt ist (z.B. 0,17). Das.
Papier für die Spule wird darüber gelegt, zusammengeklebt und dann sauber die erste Lage in der erforderlichen Breite
Merkbare
FUNKSCHAU 1946/ Her7 8I
Windung an Windung aufgebracht. Diese wird dann mit einem schnell trocknenden Lack bestrichen. Nachdem der Lack etwas angezogen hat, wird die zweite Lage rücklaufend dar- übergelegt. Ist der Lack dann völlig trocken, so zieht man den als Unterlage gewählten Draht seitlich heraus, und die Spule läßt sich leicht vom Dorn abstreifen. Sie kann dann wie üblich weiterverarbeitet werden. K. Schultheiß
Ersatz der 25L6 durch 2 Röhren RV 12 P 2006
Der Röhrensockel einer Röhre mit Oktal-Sockel wird mit einem Aufbaublech (zirka 80x40 mm) versehen, auf dem wir zwei Röhrenfassungen für die RV 2 P 2000 befestigen. Darauf schalt n wir die Heizfäden in Serie und legen paral- lel dazu einen Shunt
(110 Ohm, 6 Watt), der mit den Punkten 2 und? =:
RVIEP 2000
des Oktalsockels zu ver- binden ist. Sodann sind die übrigen Elektroden der Austauschröhren parallel zu schalten. Es 7 werden folgende Ver- bindungen hergestellt: Beide Gl an Punkt5, beide Anoc :n an Punkt 3, beide Schirmgitter über Widerstand 10 kQ an Anschluß 4, beide Bremsgitter G3 und Katho- den an Punkt. Der 0,1-uF-Kondensator liegt zwi- schen G2 und Kathode. Das Auf- baublech hat gleichfalls mit Kathode Verbindung. Wenn der Aufbau ausreichend klein vorgenom- men wird, hat die Austauschröhre in sämtlichen ausländi- schen Zwergsuperhets Platz. Am Gerät selbst sind keine Än- derungen vorzunehmen. W. Wolff
So
Sockelschaltibild von zwei RV 12 F 2000 für Oktalsockel 25 L6
Einschaltstromstoß bel Vorschaltikondensatoren
Frage: Für einen französischen Kleinsuper möchte ich an Stelle des Vorschaltwiderstandes einen Vorschaltkondensator verwenden, befürchte jedoch, daß der Einschaltstromstoß den hintereinander geschalteten Röhren schaden könnte. Wie ver- hält es sich hiermit?
Antwort: Der Einschaltstromstoß ist bei Benutzung eines Kondensators als Vorwiderstand sehr groß. Trotzdem ist ein Durchbrennen von Röhren mit modernen Oxydkathoden nicht zu befürchten. Der Heizfaden der: Röhre, gleichgültig, ob direkt oder indirekt geheizt, besteht ja meist aus Wolfram. Die emittierende Schicht ist entweder aufgedampft oder auf eine besondere Weise aufgebracht. Die Emission erfolgt bei modernen Röhren bei einer derartig niedrigen Tempera- tur, daß der Heizfaden nur auf Rotglut erwärmt wird. Durch den Einschaltstromstoß wird er wahrscheinlich bis zur Gelb- glut bzw. Weißglut kommen, aber noch nicht durchschmel- zen. Dagegen wird die Anheizzeit des Gerätes hierdurch wesentlich verkürzt werden.
Bei den älteren Thoriumröhren dagegen empfiehlt sich die Verwendung eines Kondensators als Vorwiderstand nicht, da hier eine bedeutend höhere Temperatur zur Emission verlangt wird und der Faden bereits normalerweise bis zur Gelbglut kommt.
Wir bitten unsere Leser, die hier besprochenen Werke nur bei dem jeweils in der Besprechung angegebenen Verlag zu bestellen und Geldbeträge ohne Aufforderung weder dem betreffenden Verlag noch uns einzusenden.
Röhren-Vademecum 1945/46 von P. H. Brans. Regeliens Verlag, Berlin-Charlotten- burg 4, Wielandstraße 15. Umfang 196 Seiten, DINA4, Preis RM. 25.—.
In Rundiunkwerkstätten findet man heute Reparaturgeräte verschiedensten Ursprungs. Neben deutschen Geräten handelt es sich vor allem um französische, amerikanische und italienische Apparate, die natürlich mit ausländischen Röhren bestückt sind. Da heute Unterlagen über Auslandsröhren noch nicht nach Deutschland gelangen, sind verläßliche Daten für die Reparaturwerkstätten von größter Bedeutung. Die nun Vor- liegende Neuauflage des bekannten Röhren-Vademecums berücksichtigt in übersicht- licher Zusammenstellung nicht nur die deutschen Rühren einschließlich der kommer- ziellen . Typen, sondern in gleicher Voliständigkeit die amerikanischen, englischen, französischen, holländischen, italienischen, österreichischen, ungarischen und russi- schen Typen.
Der Fachmann in Industrie und Handel wird insbesondere die zweckmäßige Anordnung
. der Tabellen zu schätzen r'rsen. So.entspricht die Neuauflage des Röhren-Vademecums
einem dringenden Bedür;:."«ı Ta. Fachkreise und bedeutet eine unentbehrliche Hilfe für Reparaturwerkstättei m =. tu, Justrie. R.T.B.
82 HeR7 /FUNKSCHAU 1946
Abgleichen und Eichen von Frequenzmessern
DAS MESSGERAT
Im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Frequenzmessers in Heit 5 der „FUNKSCHAU" Yer- dient die in den folgenden Ausführungen veröffentlichte Anleitung zum Abgleichen und Eichen von
Frequenzmessern besondere Beachtung.
Abgleichung und Eichung wären sehr leicht und schnell ausführbar, wenn hierzu ein genau geeichter Prüfsender zur Verfügung stünde, der den gesamten Wellenbereich des Frequenzmesserg über- streicht und eine Hf-Spannung von min- destens 10 mV abzugeben vermag. In die- sem Falle würde der Ausgang des Prüf- senders mit dem kapazitiven Eingang des Frequenzmessers fest gekoppelt und die Frequenzmesserskala Punkt für Punkt aufgenommen.
Da jedoch die wenigsten Werkstätten über einen derartigen Eichsender ver- fügen, soll hier ein anderes Eichverfah- ren beschrieben werden, das zwar sehr genaue Ergebnisse liefert, dafür aber lei- der etwas umständlicher ist. Das hier behandelte Verfahren hat jedoch den Vorteil, selbst mit den einfachsten Hilfs- mitteln auszukommen, die jeder noch so .. einfach eingerichteten Werkstätte zur Verfügung stehen. -
_ Hilfsgerät
Die zur Eichung erforderlichen Hilfs- geräte sind ein gut abgeglichener Rund- funkempfänger mit Kurz-, Mittel- und Langwellen und ein behelfsmäßig auf-
eine große An- Zahlentafel zur Ermittlung der Eichfrequenzen zahl Oberwellen er- hält man entwe- Harmonische Eichfrequenz Harmonische Eichfrequenz ers u ee BR des Oszillators in kHz des Oszillat in kH BESTR-TÜGKBERSPEER. EUREN as ten Schwingaudion | oder mit einem 1-1e 91,0 Multivibrator. Hier 115 105,1 wurde ein Schwing- 1 116,0 audion verwendet. 1b 121,3 Eine Eichung des 1els 143,5 Oszillators ist über- 2.1, 182,0 flüssig; er braucht 2.1; 210,2 auch keine Skala, 2.1 232,0 sondern nur einen 2% 242,6 Drehkondensator 1,85 269,2 mit Feintrieb zu be- 3 315,4 sitzen,womitsichdie . 3.1, 319,0 Oszillatorfrequenz 3. 348,0 sehr fein regeln läßt. 3+f, 364,0 An Stelle des oben 4% 420,5 erwähnten Eichsen- 5ofs 455,0 ders dient hier eine 4 +, 464,0 Reihe gut hörbarer 4.1, 485,2 Rundfunksender, 5% 528,6 deren Frequenzen 6 +, 546,0 genau bekannt sind, 4 eg 574,0 als Frequenznor- 5ch 580,0 ‚ male. Der Oszillator 6-1; 638,0. soll wahlweise auf 6. 694,0 folgenden Grund- 8+f, 728,0 wellen schwingen: 5 er 740,0 4 = 116,00 kHz 8 807,7 fa = 91,00 kHz 8+1y 841,0 {3 = 106,33 kHz Ih 946,1 44 = 105,71 kHz 8.1, 970,4 f5 = 105,12 kHz 9. fl, is = 269,25 kHz 10-4 ns iz = 121,30 kHz 11 ‘h 41217.0 fg = 143,50 kB: 0 {9 = 574,00 kHz
gebauter Oszillator, dessen Hf-Spannung außer der Grundwelle noch eine größere Anzahl Oberwellen enthält. Dabei soll
Oszillator N
6,26,3.6 usm
Ipf
frequenz= messer
Bild1: Anordnung zum Abgleichen und Eichen von Frequenzmessern. Gelangen z.B.die Frequenz des Münchener Sen- ders (fe = 740 kHz) und die 7. Harmonische der Oszillatorfrequenz (7°fu =7 105,714 = 740 kHz) an die Antenne des Empfängers, so ergibt sich Schwebungsnull. Die vom Oszillator gelieferten Eichfrequenzen sind dann: fa = 105,7, 2 fo = 211,4, 3 fo, = 317,1kHz usw.
der Spannungsanteil der 20. Oberwelle wenigstens 10 mV betragen, damit die Resonanzanzeige des Frequenzmessers noch sicher anspricht. Starke Verzerrun- gen der Oszillatorspannung und damit
‚Empfänger ET
fo = 1077,00 kHz
Als Frequenznormale werden die 8 Rund- funksender
Paris. REDE 182 kHı = 2-1, Luxemburg ...n220cn0000. 232kHz = 2-1,
München .eoreeeneener nen 70 kB: = 7.% \ Big nen 574 kfz = 4-1, =1., a 638 kHz = 6 +1;
Barln a anne 841 kHz = 8-1;
Bordeaux ..22cceereanunee 1077 EBz = 4elg = Tele a Be ERROR 1213 kHz = 10 +1,
benutzt. Abgleich und Eichung erfolgen durch Überlagerung der angeführten Sen- derfrequenzen mit der Grundwelle oder einer der Oberwellen des Oszillators. Zur Mischung dieser Frequenzen und als Schwebungsnullanzeiger dient der Rund- funkempfänger. Die Eichanordnung ist in Bild 1 dargestellt. Der Oszillator wird mit dem Empfänger möglichst so lose gekoppelt, daß Antennenspannung und Oszillatorspannung ungefähr mit gleicher Stärke an den Empfängereingang ge- langen. Dagegen wird die Kopplung zwi- schen Oszillator und Frequenzmessung so gestaltet, daß sich im Frequenzmesser sowohl für die Grundwelle wie auch für die verschiedenen Oberwellen des Oszil- lators eine eindeutige und scharfe Re- sonanzanzeige ergibt. nur die Aufnahme einiger Eichpunkte geschildert. Der Oszillator wird so auf eine Frequenz eingestellt, daß die 7. Har- monische seiner Grundwelle mit der Fre- quenz des Münchener Senders Schwe- bungsnull ergibt. Dies entspricht einer Oszillatorfrequenz von 740:7 = 105,714 kHz. Hierbei vergewissere man sich, ob diese 740 kHz auch tatsächlich die 7. Har- monische des Oszillators ist. Trifft dies zu, dann muß im Empfänger alle 105 kHz (z. B. 528, 635, 740, 845 kHz usw. auf der Mittelwellenskala) das Einfallen der Oszil- latoroberwellen wahrnehmbar sein. Bel dieser Probe bleibt die Antenne abge- trennt, um Täuschungen durch andere Sender zu vermeiden... Die unmodulier- ten Wellen des Oszillators werden durch die Abstimmanzeigeröhre oder durch das leise Überlagerungsrauschen im Laut- sprecher wahrgenommen. Bei der Oszil- latoreinstellung 105,714 kHz erhält man dann die Eichfrequenzen:
fa = 105,7, 214 = 211,4, 3° f4 = 317,1, 4’ fi = 422,8 kHz usw.
Die nebenstehende Zahlentafel gibt einen ausführlichen Hinweis zur Verwertung der Harmonischen des Oszillators. Darin sind nur so viele Harmonische angeführt, wie zur Aufnahme: der nötigen Eich- punkte erforderlich sind. Wie man daraus ersieht, reichen. 8 Sender und 10 ver- schiedene Oszillatorgrundwellen vollkom- men aus, die. erforderlichen 60 Eich- frequenzen zu gewinnen. ä
Zur Eichung wird die Drehkondensator- skala mit einer 180 °-Teilung versehen. Wo man mit der Eichung beginnt, ist
‚gleichgültig, am zweckmäßigsten nimmt
man alle mit einer bestimmten Grund- welle erzielbaren Eichpunkte der Reihe nach auf und ermittelt dann die Grund- welle für eine weitere Reihe Eichfrequen- zen usw. Dabei wird der Drehwinkel für die jeweils eingestellte Resonanzfrequenz auf Millimeterpapier als Kurve aufge- tragen, daraus der Drehwinkel für ge- rade Frequenzwerte entnommen und in die Skala eingetragen. Jeder Frequenz- bereich erhält einen eigenen Skalen- bogen mit einer gut übersichtlichen Tei- lung und in MHz beschriftet, so daß die Ablesung erleichtert wird. J. Cassani
Als Beispiel sei\__
Schriftleitung: Werner W. Diefenbach
(13 b) Kempten-Schelldorf
FUNKSCHAU
FUNKSCHAU 1946 /Het7 83
Herausgegeben im FÜNKSCHAU-Verlag Oscar Angerer, (14a) Stuttgart-$.
18. Jahrgang
Allgemeines
Additive und multiplikative Mischung ........ MPN. und Zweck der „Fachabteilung Rund- Re ee Re nee Aufgaben und Ziele der Radioverbände ER ar Breitbandverstärkung, Einfache Methoden der — Direkte Kopplung ‘zur Kompensation re VORZOFFUNGER: u denen een Fortschritte der Fernsehtechnik in den Be Funktechnik im Aufbau re Tr Hareie lung von Rundfunkgeräten, Zur =. Feen euer für Tonfrequenz ....,:. Ze -Amsteurfunk in der" Nachkriegszeit . Ranzen Neues Leistungsabzeichen des Rundfunkhandeis Rundfunkindustrie auf der Frühjahrsmesse..
Eisen-Urdox-Widerstand PERS Gitterkondensator, Schadhafter — snccccs ee. Kernbleche für Übertrager nach DIN 41 302 .
Lautstärkeregler-Instandsetzung Lautstärkeregler, Reparatur von — ... Meßtaster, Einfacher — „sr erre eo» RE NREIE Netztransformatorenberechnungsdienst RER" Prüfglimmlampe, Praktisch — sserenesnnonoe Radiostecker, Ein neuer — cseonenenonnccsen Stecker, Ein neuer Radio- —ı.ceeurnnsnr0rne Widerstand, Eisen-Urdox- — „..rennoeneuenne
Elektro-Akustik
Lautsprecher, Schwingspule für dynamischen — Mikrofon-Verstärker, Zweistuiger — 2.2...» Tonfrequenz, Impulsgeber ir — nenn
Emplänger
Allstrom - Einkreis - Empfänger, schlag u —
Kleinsuper, Leistungslähiger — .zrrrs see e 1.
Rundfunkempfänger, Sechs außergewöhnliche — mit Spezialröhren ..ceeceeoonnnennenenrernn
Telefunken Super „B644 GWR'".......22..0.
Fachpresse-Schau
Abstimmung durch L- oder G-Variation........ Frequenzänderung von Quarzen .cernerceee» Ne
Funkiechnische Fachblicher
Empfänger-Vademecum Röhren-VYademecum N x Röhrentabelle, FUNESCHAU- en a Vademecum, Empfänger-- — ...... er i
Industrie-Neuerungen
Eichprüfer, Universal-Empfänger- — ..... Kristallgesteuerter Eichgenerator Radiostecker, Ein neuer — ...:::. ET Spulensätze, Neue — veressonnnnnonienunnen Telefunken „B644 GWK'........... BEE
Kurzwelilen
Frequenzänderung von Quarzen .cceierese KW-Amateurfunk in der Nachkriegszeit... ee EW-Empfang in den Amateurbändern..
Mathematik und Funktechnik
‚Logaritbmische Teilungen ..ercosre0c. Eee 'Trigonometrische Funktionen ...... WERSEROR
MeB- und Prüigeräte
Abgleich, Neuzeitliches — und Prülgerät . Abgleichen und Eichen von Frequenzmessern . es Allstromempfänger-Prüfsender .oocccereccee» w Anzeigegeräte, Abschaltbare — ...cersscoror. Anzeigegerät, Das — des Röhrenleistungsprüfers als Vielfachvoltmeter ..»..0..... PR Fi Drucktasten-Prüfsender .ovescosnonnorsen en ya Eichgenerator, Kristallgesteuerter — ..........
ar
Einkreiser, Der — als Prüfsender ..........
'Frequenzmesser, Ein praktischer — ". Ä Geradeausempfänger als Hilfsoseillator RES Hilfsgerät, Einfaches — für Reparaturen..
Hilfsoscillator, Geradeausempfänger als —.... Meßkoffer, ‚‚Liliput'‘
wre an eo oT RT 0 «€
Prüfgerät, Neuzeitliches Abgleich- und — ..... Prüfsender, Alistromempfänger — .srs2200: . Prüfsender, Drucktasten- — .zerenorn. Be Quarzoscillator für Einbauzwecke..........:.:. Röhrenleistungsprüfer, Das ER des —
als Vielfachvoltmeter ..oonsoreneuneennrere
Röhrenvoltmeter für Gleich-, "NM. und Hf-Span- nungen
Praktische Werkzeuge
Meßtaster, Einfacher — .eccenorenrn
Lötkolben, Klein- -— 1100000080
Reparalur-Technik
Abgleich, Methoden des ZI- — RR Abgleichschwierigkeiten in älteren "Superhets y”
vo.6.........:. voeoo,.0
vereroaueeon 09.
Inhaltsverzeichnis 1946
111/28 v1/64 111/25
v/51 IV/45
11/14 IV/43
V1/68 V1/68
1/6 v11/81
v/60
1/6
V/50 111/27
11/17 v11/82 V1/65 111/31
11/31
111/31 V11775
v/54 viz71
V1/63 1/6
Antenneneingangsschaltung, Treue .... W589 Anzeigegeräte, Abschaltbars — vs: 2.2000. „eo... 11/81 Anzeigegerät, Das — des. Röhrenleistungsprüfers
als Viellachvoltmeter .ouccoseeuoonuneo» 111/81 Anzeigegeräte, Verstärker- &- werden eingespart 111/81 Aussteuerungskontrolle ohne. MeBgeräte ..... .. 11/81 Eichgenerator, Kristallgesteuerter — .......... V11/77 Einkreiser, Der — als Prüfsender ............ VIl/80 Erfahrungen bei der Anfertigung von Schwing-
spulen .. .-. —. ..-.... ..e.,... 2. ,.....,.„..,.0.,2:.se6emn vı1/8i Ersatz der EBL1 ooueasansasosonenenennennn vi1/81 ‚Ersatz deutscher Mischröhren durch "amerika-
MISCha= TYDen Ver stone ea ae .... VI/81 Fehlerquelle, eine oft übersehene — rennen VIVTR Frequenzmesser, Ein praktischer — ...seeu02. V/55 Gitteranschluß, Zuverlässiger — .scrroroo00.. 11/24 Gitterkappe, Nachlöten der —sosscserrseennnn 11/28 Hilfsgerät, Einfaches — für Reparaturen. ..... IV/44 Kondensator, Es fehlt ein — „sesecueseeeenen _V/59 Kraftverstärker, Reparatur von — .recseser. 111/83 Lautstärkeregler, — Instandsetzung .zr+...... 1V/47 Röhre RV 12 P 2000, Srlelne Verwendungs-
möglichkeiten der — .. RE 11/23 Röhre U 21, Ersatz der — "durch "kommerzielle
Bolten: et ae ee 111/29 Röhrenauffrischung, Neues Vorschläge zur — .. 1/2 Röhrenanssaush „u. Y11/76 Röhrenaustausch, Erfahrungen et ER 111/85 Röhrenersatz, Erfahrungen beim — .sscc2 0. 19, 1IV/47 Röhrenersatz beim DKE unter Berücksichtigung
von Spezialröhren ...:zursesesesnenerecn0 11/22 Röhrenfassungen, Vereinfachter Einbau von— .. 111/32 Röhrenleistungsprüfer, Das Anzeigegerät des —
als Vielfachvoltmeter ....2seresesenornn» .. 11/81 Schwingspule für dynamischen Lautsprecher . 111/28 Spezialröhren, Röhrenersatz beim DEE unter Be-
rücksichtigung von — „seco seuenwen sn on. 11/22 Vielfachvoltmeter, Das Anzeigegerät des Röhren-
' leistungspräfers als ———1.00202,.0800r00 8009009008 111/81 Röhren
Austauschröhren in Rundfunkgeräten ......... YV/53 Gegentakt-Endstufe mit der Li ....... „oe. VI/T6 Gleichrichterschutz, Röhrenschonung und — . 1V/83 Hochfrequenzpentode als Mischröhre...... SH Iv/41 Mischröhre, Hochfrequenzpentode als — ...... 1V/41 Pentode, Hochirequenz- — als Mischröhre ..... I1V/41 Röhre RV 12 P2000, Vielseitige Se
möglichkeiten der — vcecorsereo 11/23 Röhre RV 12 P 2000 als Austauschröhre in All-
SEFOMgeräten zoouuonenonsonnnnnennnnn nenn V1/69 Röhre U 21, Ersatz dee — "durch kommerzielle
Röhren - verereneo. reger REEL . 111/29 Röhrenaustausch seoeesnonononnonnunnenne .. V11/76 Röhrenauffrischung, Neue Vorschläge ur— .. 1/2 Röhrenersatz beim DKE unter Berücksichtigung
von Spezialröhren .eeecceeeeoennenennenn 11/22 Röhrenersatz, Erfahrungen beim — ......... 1/8, 10/47 Röhrenleistungsprüfer, Das Anzeigegerät des —
ala Vielfachvoltmeter ..ouueaonneneenenns» 111/81 Röhrenregenerierung im FUNKSCHAU-Laboratorium or Röhrenschonung und ER er IST. . 1V/38 Röhrentausch, Erfahrungen beim — .......... 111/35 Rundfunk-Rölren mit Preßglassockel TEEN v11/78 Schaltungstechnik
‚ Abgleich-, Neuzeitlickes — und Prülgerät .... 11/18 Allstrom -Einkreiser für beliebige Röhrenbe-
stückun s....... ..........e„......e v/51 Allstrom-Emplänger-Präfsender ee nd .. V1/65 Detektorenempfänger mit NF-Verstärkerstufe a |’; 5) Druckiasten-Prüfsender ....sesorecosunenenone 1/7 Einkreis-Fünfröhrenempfänger für Allstrom .. v1l/78 Einkreiser, Allstrom- — für beliebige Röhren-
bestütkung, 2, ass ee re v/51 Einröhren-Reflesemplänger mit Detektor-Gleich-
RT rn u anal He Pe s . 1/15 Einröhren- Rückkopplungs-Audion ER SSR ; li/i4 Frequenzmesser .onseeooerennessserennene nee V/55 Fünfkreis-Vierröhren-Super B 644 GWE (Tele-
N Te EEE N: .... 17/43 Klein-Super mit guter Fernempfangsleistung .. 11/16 MeBhölfer. ,kliput:" - ir... semänccr nr. v1/70 Mikrofon, Zweistuliger — „Verstärker ar ENERE Phasen-Umkehr-Schaltung TEE ER TRIEN al v/54 Prüfgerät, Neuzeitliches Abgleich- und — ..... . 1/18 Prüfsender, BEER pIAnger En En .... V1/65 Prüfsender, Drucktasten- — serennosnenennnen 1/77 Regeneriergerät ..... ER N SCH IRF 1/3 Rückkopplungsandion in Drosseikopplung mit
NEAR SS ra ent 11/16 Rückkopplungsaudion in Widerstandsköpplung .. 11/15 Rückkopplungsaudion, Einröhren-— ......... 11/14 Super, Klein- — mit guter Fernempfangsleistung 11/16 Super, Fünfkreis - Vier - Röhren- — Telefunken
BA ZEN A ee a ers 1v/43 Superhet, Vierkreis-Vierröhren- — mit Pentoden-
mischschaltung AIZKZZEZEZEHNZZZE SZ ZIEH Hedteez IV/45
dekehae: Stuttgart,
. Radiohaus „Seldler,
Heft I-7
Verstärker, Zweistufiger Mikrofon- — ........ Vierkreis-Vierröhren-Superhet mit Pentodenmisch- schaltung
Werkstatipraxis Abgleichen und Eichen von Freguenzmessern ... Abgleichsschwierigkeiten in es Superhets Abzweigstecker, Es geht auch ohne — ...... Anzeigegeräte, Verstärker- — werden eingespart Aussteuerungskontrolle ohne Meßgerät ...... Bananenstecker, Behelfsmäßiger Ersatz für — Einschalt-Stromstoß bei Vorschaltkondensatoren Frequenzmesser, Ein praktischer — cuecseee Gitteranschluß, Zuverlässiger — venorsonoene Gitterkappe, Nachlöten der — . X Hilfsgerät, Einfaches — lür Wickelarbeiten .. Kapazitäten, Kleinere — tun es auch Kraftverstärker, Reparatur von — ..scu20c» Kupferabfälle aus der Instandsetzungswerkstatt Lautstärke, Hochirequente Fernsteuerung der — Prüfglimmlampe, Praktisus — .sccereueen. Röhrenfassungen, Vereinfachter Einbau von = Schauzeichen, Das — im Mikrofonkreis ....... Skalenantrieb mit Schwungscheibe ........:.» Spannungsteiler, Spannungsmessungen an hoch- OBEN OR ee Wickelarbeiten, Einfaches Hilfsgerät für — ..
ÄLKEZIEEENSZEEEZETZERSESTEN ER TT
.»-r....
V1/64 Iv/45
v11/82
111/30 111/36
INSERATE
Hersteller Dr. Bärner & Link, Rentlingen-Eningen ...... Fränk. Rundfunk-Ges. Nürnberg, Emilienstr. 40 Heer, H., Gelsenkirchen Ing. Hegenbart, Fritz, Bau elektrotechn. Appa-
rate, Nürnberg, Höfenerstr. 45 ........... Heniton GmbH., Bad Homburg, v.d.H. Indu- striestraße 8
Kanonenweg 70 ...... Kimmel, Ing., München 23, Parzivalstr. 10 Küster, August, Elektrotechnische Fabrik, vu ie Röhrchenstr. 25a
se se une a. eo 00
Stockdorf b. München ...:.ercnaoeenonn0n. Reitz Jos., Kassel, Fauststraße 17 ......... Rhode & Schwarz, München 9, Tassiloplats T.. Riess Max, Ing., Baden-Baden, Luisenstraße >0
Rist H., Nellingen ..2ceenoceronocseonnnnne Sutlarie W.F., Hot i. Bay., Vorstadt SE Strasser Georg, Ing.. Traunstein 1. Obb. ....
Thomson-Studio, München 18, Georgenstr. 144/0 Ultrakust-Geräteban, Ruhmannsfelden 1. Näb.. Ing., Eislingen/Vils, Ebertstraße 29 für Elektroakustik, W. Behringer,
vs. re Tr UP ee yo 7 va ET EB Er u
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Zimmer, Radio —, Senden/llier
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Funkberaterring, Stuttgart-O, Werastr. 79 ....
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Groß- und Kieinhandel Bayerischer Tauschdienst, linger Straße 52 .ueennuceeossrenenononnen Böhme, Radio-Ing., Neustadt-Holstein ........ Brandl H., Flektroton, München, Bräuhausstr. 10 Enthofer, "Radio —, München, Müllerstraße 54 Fischer Ludwig, München, Kaufingerstraße 30 . Häring, Radio-—, München, Schillerstraße 35.0. Dachauer Straße 7 sreauneenenunosensenen Bolzinger Max, München? Schleißheimer Str. 18 Hutmacher Max, München 2, Hochbrückenstr. 8 Irmer, Radio —, München, Georgenstraße' 48.. Kebeck & Salomon, Bayreuth, Erlanger Straße 13 Krauss. & Co., Augsburg, Karlstraße 7 ...... Lippert, Radio —, München 8, Führichstraße 30 En “ Bea 0.B.G., Kassel-K., Ried- rim Radio-GmbH, München, Dachauer Straße 23 und Innere-Wiemer-Straße AD. ..cuueneenee Kleinhenbach/Main (Über- franken); Hauptstraße 1I1Ya o.22222ce 20... Sensburg, Radio —, München 2, Karlaplatz 10 Albert Stockburoer, "Techn. Handel, (14b) Mar- schalkenzimmern, Posi Suls am Neckar»... Zeitler, Radio —, München 12, Barthstraße 1
München 2, Send-
m 4434.
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Bemerkungen: Die römischen Ziffern geben die jeweilige
Hefinummer a», Seitenzahlen kennzeichnen.
während die arabischen Ziltera die
84 Het7 !FUNKSCHAU 1946 °
Nochmals ‚,6 außergewöhnliche Rund-
funkempfänger mit Spezialröhren”
Der in Heft 2 veröffentlichte Aufsatz hat eine große Zahl von Leserzuschriiten aus-
gelöst. Ein großer Teil der Zuschriften bestätigt die guten Eigenschaften der be-
schriebenen Schaltungen. Andere Zuschriften aber veranlassen uns, den Aufsatz durch
einige zusätzliche Erläuterungen zu ergänzen. Die gegebenen Ausführungen enthalten
2 Fehler und können in 3 Einzelheiten verbessert werden. 1. In der Tabelle der Eigenschaften der Spezialröhren von Seite 14 muß es statt Ausgangsleistung heißen: Anodenverlustleistung. Es ist bekannt, daß z. B für die RV 12 P 2000 die Anodenverlustleistung 2 Watt beträgt und nicht die
Ausgangsleistung. Die Ausgangsleistung beträgt bei maximaler Beanspruchung der
Röhren und optimaler Ausgengsanpassung 0,9 Watt.
2. In Bild_6 ist versehentlich der Gitterableit-Widerstand der Endstufe nicht ent- halten. Er ist zwischen dem Punkt, an dem die Teile 22 und 23 zusammenge- schaltet sind, und Erde einzufügen. Als Wert kommt 0,3 bis 1 MQ, Y4 Watt, in Betracht; optimal ist 0,5 MD.
3. Bei Schaltung 6 heißt es in der letzten Zeile für die Teile 14 bis 38 „sie sollen dimensioniert werden wie die Teile 6, 7, 9 bis 30 von Schaltung 4°. Dies ist häufig mißverstanden worden. Es darf nicht Teil 14 von Schaltung 6 so dimensioniert werden wie Teil 14 von Schaltung 4, sondern es muß sinn- gemäß aus Schaltung 4. Teil 7 zum Vergleich herangezogen werden, da beide Teile jeweils den Gitterableit-Widerstand der Audionröhre darstellen.
4, In Bild 6 sind die Bremsgitter der beiden Endstufenröhren mit Erde und nicht, wie dies sonst üblich ist, mit Kathode verbunden. Durch diese geringfügige Schaltungsmodifikation tritt keine nennenswerte Anderung der Eigenschaiten der Endröhren ein, da hierzu erheblich größere Vorspannungen am Bremsgitter not- wendig wären. Die Verbindung der Bremsgitter mit Kathode wird allerdings eine Verbesserung der Ausgangsleistung um einige wenige Prozente ergeben.
5. Die Verwendung der RV 12 P 2000 als Gleichrichterröhre ist nur möglich bei einwandfreien Exemplaren. Zur Erzielung der größten Steilheit ist bei diesem Röhrentyp der Abstand des Steuergitters von der Kathode so klein, daß Röhren, die einmal einen starken mechanischen Stoß erhalten haben, nicht mehr ge- nügend spannungssicher bei der Verwendung als Gleichrichterröhre sind. Nach einem neueren Vorschlag von Ratheiser ist eine erhöhte Sicherung dadurch mög- lich, daß das Steuergitter nicht direkt mit dem Schirmgitter, dem Bremsgitter und der Anode verbunden wird, sondern über einen Widerstand von 1 bis 2 KD. Damit erfolgt eine Stromverteilung, die das Stenergitter weniger beansprucht und damit eine erhöhte Betriebssicherheit gewährleistet. Trotzdem muß auch in diesem Falle die Röhre einwandfrei sein, um nicht zu Ausfällen im Betrieb zu führen. Wenn es irgend möglich ist, soll aus diesem Grunde die Verwendung von Selen-Gleichrichtern, wie sie in Heft 2 ebenfalls beschrieben wurde, bevor-
‘ zugt werden. Unter allen Umständen ist die in den Schaltungen angegebene Sicherung vorzusehen. Es ist dem Verfasser aber bekannt, daß in vielen tau- send Empfängern die RV 12 P 2000 als Gleichrichterröhre einwandfrei arbeitet, selbst ohne den oben angegebenen zusätzlichen Schutzwiderstand.
Dr. Jng. Werner Nestel.
AUS DEN RADIO-VERBANDEN
Versand von QSL-Karten
Der Versand von QSL-Karten nach dem Ausland ist für den WBRC. von der Militär tegierung genehmigt worden. Alle OM’s, die QSL-Karten versenden wollen, leiten diese an den QSL-Manager des WBRC., Stuttgart, Neue Weinsteige 5, der den Ver- sand an die entsprechenden Stellen des Auslandes vornimmt. Mit Rücksicht auf die hohen Auslandsportokosten ist für jede QSL-Karte die Gebühr von RM. —.20 beizu- legen. Mitglieder und solche Kurzwellenamateure, die nicht in Württemberg und Baden wohnen und. keinem Ortsverband eines Radio-Clubs angehören, haben ferner das Porto für den Versand eingehender Auslands-QSL-Karten zurückzuerstatten. Ferner bittet der WBRC., bei Anfragen stets Rücknorto beizulegen.
An alle DEs in Deutschland!
Der WBRC. ist bemüht, die durch den Krieg verlorengegangene DE.-Kartei wieder auf-
. zustellen. Alle DEs. in Deutschland werden daber gebeten, soweit dies nicht schon
geschehen, ihre alte DE.-Nummer an die Geschäftsstelle des WBRC. in Stuttgart, Neue Weinsteige 5, zu melden unter Beifügung von RM. 1.— zur Deckung der Unkosten.
Anläßlich-des Jahreswechsels entbieten wir den Radio- und Kurzwellen-Amateuren in Deutschland die herzlichsten Glückwünsche. Leider war es bis jetzt nur den Ama- teuren in Nordwürttemberg-Baden erlaubt, sich in einem Verband zu vereinen. Wir
haben uns daher bis zur Neugründung der Verbände in den anderen Zonen entschlossen,
die Betrenung der Radio- und Kurzwellenamateure für ganz Deutschland zu übernehmen. Wir geben ‚der Hoffnung Ausdruck, daß im neuen Jahre alle diesbezüglichen Wünsche in Erftillung gehen mögen.
Württembergisch-Badischer Radio-Club gez. Egon Koch, 1. Vorsitzender.
Oberfränkische Radio- und Elektroschau
Unter der Schirmherrschaft des Herrn Oberbürgermeisters der Stadt Bayreuth Dr. Meyer, veranstaltet die Firma Kebeck u. Salombn Mitte Januar 1947 al erste Fachausstellung in Bayern die ‚‚Oberfränkische Radio- und Elektroschau‘'. Allen alt- bekannten sowie neugegründeten Herstellerfirmen wird empfohlen, sich an dieser erfolgversprechenden 1. Fachschau zu beteiligem, die sich zum Ziel gesetzt hat, den interessierten Kreisen des Fachhandwerks einen Überblick über “die Entwicklung und den Stand der „Rundfunk- und Elektrotechnik nach dem Zusammenbruch zu vermitteln. Fordern Sie nähere Ausstellungsbedingungen an bei der Firma Kebeck u. Salomon Bayreuth, Erlanger Straße 13, Tel. 3512.
FUNKSCHAU.- Leserdienst !
Der FUNKSCHAU-Leserdienst hat die Aufgabe, die Leser der FUNKSCHAU i
in ihrer technischen Arbeit zu unterstützen: er steht allen Beziehern PLN ringen Unkostenbeitrag zur Verfügung. Der FUNKSCHAU-Leserdienst bietet: FUNRSCHAU-Brieikasten. Anfragen kurz und klar fassen, Prinzipschalt bei- fügen! Ausarbeitungen von Banplänen und Schaltungen (Berechnungen A Eee, sind nicht möglich. Jeder Anfrage 75 Rpf. Kostenbeitrag und 24 Rpf. Rückporto beifügen. Horstellerangaben. Für alle in der. FUNKSCHAU genannten und besprochenen Ge- räte, Einzelteile, Werkzeuge usw. werden auf Wunsch die Herstelleranschriften mit-
Fi: Jeder Herstelleranfrage sind 50 Rpf. Kostenbeitrag und 24 Rpf. Rückporto bei-
Hauptschriftleiter: Werner W. Diefenbach, (13 b) Kempten-Schelldorf (Allgäu), Kotterner
‚Berechnung durch Nachna
Literatur-Auskunit. Uber bestimmte, Interessierende funktschnische Themen weolses
wir gegen 75 Rpf. Kostenbeitrag und 24 Rpf. Rückporto Literatur se Se ke
für bestimmte Bücher können heute noch nicht genannt werden.
Funktechnischer Berechnungsdienst, Im Rahmen des Funktechnischen Bersch- nungsdienstes werden Berechnungen aller Art vorgenommen, soweit es sich nicht um Netztransformatoren handelt (vgl. Netztransformatoren-Berechnungsdienst).
Netztransformatoren-Berechnungsdienst. Es werden Berechnungen von Netz- transformatoren jeder Art ausgeführt. Von vorhandenen Eisenkernen Zeichnung oder Musterblech einsenden.
Bedingungen für den „Funktechnischen Berechnungsdienst'' und ‚Neis- transformatoren-Berechnungsdienst‘'. Berechnungsaufträge sind unter Beifügung einer 24-Rpi.-Bridfmarke an die unten angegebene Anschrift des FUNKSCHAU-Leser- dienstes zu’ richten. Die Berechnungsgehühr einschl. Portospesen wird nach vorheriger Mitteilung und vor Inangriffinahme ‚der Berechnung angefordert. Leser, die auf vorherige Gebührenbekanntgabe verzichten, können schneller bedient werden. In diesem Falle ist der Vermerk ‚‚Öhne Kostenvoranschlag’‘ am Kopf des Berechnungsauftrages anzugeben. Die NEL einschl. Portospesen wird dann bei Zusendung der
me erhoben. Falls aus postalischen Gründen Nachnahme- sendungen nicht zulässig sind, ist die Gebtihr bei Eingang der Auftragsbestätigung durch Brief einzusenden.
Die Berechnungsgebähr für Netztransformatoren beläuft sich je Wicklung auf RM. 1.—. Für Sonderfälle gilt ein Sonderpreis.
Da die funktechnischen Berechnungen, sehr mannigfacher Art sind,
können. feste Gebährensätze — wie beim Netztransformatoren-Berechnungsdienst -- nicht angegeben werden. Die Gebühren betragen je nach Art der vorzunehmenden Be- rechnung zwischen 1.— und 20.— RM. Schaltungsberechnungen vollständiger Schalt- bilder bedingen u. U. einen Sonderpreis, der in jedem Fall vor Inangrifinahme der Berechnung dem Auftraggeber mitgeteilt und angefordert wird.
Achtung Ostfüchtlingel
Viele Firmen und Berufskollegen aus dem Osten haben in verschiedensten Gegenden Deutschlands neue Heimat gefunden und wünschen mit früheren Geschäftsfreunden wieder in -Verbindung zu treten. Wi
Die FUNKSCHAU vermittelt die neuen Anschriften. Wir bitten alle Ostfüchtlinge um Mitteilung ihrer früheren und jetzigen Adresse.
Die Anschriftenliste der Ostflüchtlinge wird gegen Einsendung von RM. 0.24 Rückporto kostenlos abgegeben. Bitte Kennwort „‚Ostflüichtlinge‘‘ am Briefkopf angeben.
Anschrift des FUNKSCHAU-Leserdienstes: Schriftleitung FUNKSCHAU, Abtl. Leserdienst, (13 b) Kempten-Schelldort, Kotterner Straße 12. Wir bitten unsere Leser,
-In sämtlichen Zuschriften Absender und genaue Adresse auch am Kopi des Schreibens
in Druckbuchstaben anzugeben.
Beteifft: Rähren-Regenerierung
Auf Grund der Mitteilung über die Regenerierung von Rundfunkröhren für die Leser der-
FUNKSCHAU sind dem FUNKSCHAU-Laboratorium in Potsdam so viele Anfragen und
"Angebote zu regenerierender -Röhren zugegangen, daß das Laboratorium in Anbetracht
seiner naturgemäß beschränkten Einrichtungen mehr als zwei Jahre benötigen würde, um alle Wünsche zu befriedigen. Infolgedessen kann nur ein sehr kleiner Bruchteil der angebotenen Röhren abgerufen werden. und zwar müssen wir uns auf die Wieder- herstellung direkt beheizter Röhren (RES 164, RE 134. RGN 354, RGN 1064, AZ 1, A7. 11 und ähnliche) beschränken. Wegen der noch bestehenden Versandschwierigkeiten können wir zu renenerierende Röhren außerdem vorerst aus den westlichen Zonen nicht entgegennehmen. Wir bitten deshalb drinsend, weitere Meldungen zu regenerierender Rähren nicht abzugeben und auch von Mahnungen Abstand zu nehmen, wenn die he- reits an das Laboratorium gerichteten Anträge unberücksichtiet bleiben müssen. Bei der ungeheuren Fülle der Angebote bleibt uns nichts anderes übrig, als das Los ent- scheiden zu lassen.
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Dee FUNKSCHAU-Vbedag teilt mit: Von den Erzeugnissen des Verlages befinden sich viele Neuauflagen In teilweise erheblich erweitertem Umfange in Vorbereitung, ebenso ver- schiedene Neuerscheinungen. Die Papierknappheit bedingt jedoch immer noch kleine Auflagen; es können deshalb nur Bestellungen von Fach- leuten ausgeführt werden, welche die FUNKSCHAU-Literatur zur Aus- übung Ihres Berufs benötigen. Deshalb Ist die genaue Berufsangabe bel leder Bestellung. unerläßlich. :
Bestellungen aus der amerikanisch besetzten Zone der Länder Württem- berg, Baden und Großhessen sowie aus der französisch und enalisch besetzten Zone sind zu richten an die Geschäftsstelle des FUNKSCHAU- Verlages In Stuttgart-S, Mörlkestraße 15, aus der amerikanisch besetzten Zone Bayerns an die Geschäftsstelle des FUNKSCHAU-Verlages, Mün- chen 22, Zweibrückenstraße 8. Lieferungen In die russisch besetzte Zone können zur Zeit noch nicht vorgenommen werden. Mit Ausnahme der Zeitschrift FUNKSCHAU erfolgen die Lieferungen gegen Nachnahme, so- weit dies postatisch möglich Ist, sonst gegen Überweisung des Betrages auf Aufforderung. Von der unaufgeforderten Voreinsendung von Geld- beträgen bitte Ich unter allen Umständen abzusehen, da Vormerkungen nicht getätigt werden können und die Beträge zurückgehen müssen.
Zur Zeit sind lieferbar:
Einzelteilprüfung schnell und einfach. Prüf- und Meßanieitungen für die Funkwerkstatt, mit 28 Hilfsskalen für die wichtigsten Messungen, passend für die gebräuchlichen Meßgeräte. Von Ing. Otto Limann. Dieser FUNKSCHAU-Sonderdruck wendet sich an die Funkwerkstatt, in. der Wi- derstände, Kondensatoren, Drosseln, Transformatoren und Hf-Spulen auf ihre elektrische Größe und auf ihre Güte en werden sollen. 28 arbeiterleichternde und zeitsparende Hilfsskalen, die lediglich auf die vorhandenen Meßgeräte aufgelegt zu werden brauchen, um an diesen unmittelbar Widerstands-, Kapazitäts-, Sslbstinduktionswerte usw. ab- lesen zu können. 20 Seiten Hochformat mit 28 Abbildungen und 28 Hilfs- skalen im Umschlag. RM. 5.—, zuzüglich 55 Rpf. Versandkosten.
Was von weiteren Nevauflagen zur Auslieferung gelangt, wird stets an dieser Stelle angekündigt.
Die Nummern 1, 2, 3 u. 4 194& der FUNKSCHAU sind bereits restlos ver- griffen; es können deshalb keine Nachlieferungen mehr er- folgen und keine weiteren Bezieher mehr angenommen werden. Bestellungen von nicht als lieferbar bezeichneten Verlagswerken bitte ich nicht vorzunehmen, da sie aus Gründen der Zeit- und Kostenersparnis unerledigt abgelegt werden müssen.
Straße 12, Fernsprecher 20 25; für den Anzeigenteil: Oscar Angerer,. Stuttgart-S.,
Mörikestraße 15 / Verlag: FUNKSCHAU-Verlag Oscar Angerer, Stuttgart-S., Mörikestr. 15. Ferns i ü : % } N ir aD, precher 76329 / Druck: G. Franz’sche Buchdruckerei G. Emil Mayer, München 2, en: er 36 n Ei ag ns der Zulassungsnummer US-W-1094 der Nachrichtenkontrolle der Militärregierung / Erscheint monatlich / Solars 20 000 / Let Ne Hehkait vorh Kalle En Verlag. Vierteljahresbezugspreis RM. 2.40 (einschl. 8.04 Rpf. Postzeitungsgebühr) zuzügl. 21 Rpi. Zustellgebühr / Einzelheftpreis 80 Rpi. / vrangamög ehalten zeigenpreis mach Preisliste 1 / Nachdr. sämtl. Aufsätze u. Bilder. - auch auszugsweise - nur mit ausdrückl. Genehmigung d. Verlages gestattet
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